Meenzer Dynamites 01.04.2024 - 14:51 Uhr
Nächster Buzzer Beater zum doppelten Punktgewinn
Im umkämpften Spitzenspiel des 23. Spieltages sah es bis zum Ablauf der regulären Spielzeit nach einer Punkteteilung aus. Doch mit einem Traumtor mit dem letzten Wurf aus direktem Freiwurf erzielte Rugile Bartaseviciute den 23:22 Siegtreffer gegen den HC Leipzig und sorgte für Jubel pur auf Mainzer Seite.
Es war das erwartete spannende Spiel zwischen dem Tabellendritten HC Leipzig und dem Tabellenfünften 1. FSV Mainz 05. Wie in den letzten beiden Spielen kamen die Mainzerinnen gut ins Spiel und konnten sich bis zum 6:3 (13. Minute) eine leichte Führung herausspielen. Der HCL blieb ihnen allerdings ständig auf den Fersen und zu viele Fehlwürfe und einfache technische Fehler auf 05-Seite führten dazu, dass sich die Dynamites nicht weiter absetzen konnten. Nach dem 6:6 (15. Min) wechselte die Führung immer wieder hin und her. Ilka Fickinger rückblickend: „In dieser Phase bis zur Halbzeit konnten wir dann auch wieder froh sein, dass auch Leipzig teilweise einfache Passfehler und Fehlwürfe hatte, um sich ebenfalls nicht absetzen zu können.“ So ging es mit einem knappen 10:11 es in die Halbzeitpause.
Und Spitz auf Knopf ging es bis zum in die Schlussminuten weiter. „Wir wollten weiterhin mit vielen Kreuzungen gegen den körperlich sehr präsenten Innenblock der Gäste agieren. Leider fehlte uns bei diesen Kreuzungen oft die Tiefe, so dass wir uns teilweise kräftemäßig aufrieben,“ analysierte Ilka Fickinger. „Es war wahrlich kein qualitativer und technischer Leckerbissen von beiden Seiten, allerdings bin ich erneut wieder erstaunt, wie sehr wir unsere Fehler immer wieder durch mannschaftliche Geschlossenheit und Mentalität wettgemacht haben.“
In der Endphase des Spiels hatten die Mainzerinnen dann nach dem 22:22 (56. Min) das Momentum auf ihrer Seite, immer wieder mit einem Tor in Führung gehen zu können und nicht mehr in Rückstand zu geraten. Beim Spielstand 22:21 und Spielzeit 58:56 nutze Ilka Fickinger ihr letztes Teamtimeout, um eine Freiwurfvariante zu besprechen. Der vorgegebene und schön herausgespielte Kempa-Wurfversuch wurde dann durch Nele Kurzke im HCL-Tor leider vereitelt.
Somit galt es für Mainz, noch einmal alles in die letzte Abwehraktion zu packen. Dennoch erzielte Leipzig 38 Sekunden vor Abpfiff den Ausgleich zum 22:22 und die Mainzerinnen kamen noch einmal in Ballbesitz. Ilka Fickinger beschreibt diese nervenaufreibende Phase: „Leider konnten wir keinen Treffer mehr in der regulären Spielzeit erzielen, bekamen aber einen Freiwurf in zentraler Position. Rugile Bartaseviciute ging an die 9m-Linie und verwandelte diesen direkten Freiwurf mehr als präzise ins linke obere Eck. Danach es hielt keinen Zuschauer mehr auf seinem Platz.“
Überglücklich ergänzt die Trainerin: „Wir wissen, dass diese zwei Punkte mehr als glücklich sind und das Spiel definitiv auch in die andere Richtung hätte kippen können. Ich wäre auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, aber umso mehr freue ich mich, dass wir nach dem unfassbaren Verletzungspech, und vor allem in den letzten 3 Spielen, seitdem auch noch Neele Mara Orth ausgefallen ist, gewinnen konnten. Somit sind nun die Plätze 3 bis 6 punktgleich und es trennen uns lediglich ein paar Tore Differenz.“
„Es ist einfach erfreulich, wie Jede im Moment Verantwortung übernimmt und Jede - egal ob aktiv auf dem Spielfeld oder verletzt neben dem Spielfeld – ihren Beitrag dazu leistet. Nun haben wir nächste Woche wieder ein spielfreies Wochenende und danach steht das Auswärtsspiel beim Tabellenersten FRISCHAUF Göppingen an. Wir freuen uns auf eine voll besetzte EWS Arena.“
Das Schlusswort richtet die Trainerin bewusst an die Freunde und Fans des Teams. „Vielen Dank für Eure Unterstützung und sorry für die Strapazierung Eurer Nerven, nur sind solche Last Minute Siege ja auch ein Highlight und die Freude darüber riesig.“
Statistik:
Lena Schmid (1.-60. – 8 Paraden);
Anna Weidle (1 Tor), Amelie Gilanyi, Nora Schulze, Rugile Bartaseviciute (6), Leah Schulze (1), Julie Jacobs (2); Saskia Fackel (5), Lena Thoß (5), Simone Karl (1), Saskia Wagner, Claire Ramacher (1)
7-Meter: MZ05 4/5 – HCL 4/5
Zeitstrafen: MZ05 3x2 – HCL 6x2
200 Zuschauer