Meenzer Dynamites 14.10.2024 - 20:51 Uhr
Mainzerinnen können den Bock nicht mehr umstoßen
Die Handballerinnen des 1. FSV Mainz 05 unterliegen mit einer zerfahrenen Leistung mit 22:25 in Regensburg. Torfrau Lena Schmid scheidet verletzt aus. MRT am Mittwoch.
Schon vor dem Spiel kam es kurzfristig zu zwei Ausfällen, weil Lena Thoß (erkrankt) und Nele Siehr (verletzt) für einen Spieleinsatz nicht zur Verfügung standen. Dennoch hatte sich das Team viel vorgenommen und wollte insbesondere mehr Aggressivität in der Abwehr und mehr Bewegung im Angriff zeigen. Doch dann starteten die Mainzerinnen nicht gut ins Spiel und bekamen nach 1:4 (8. Min) und 4:9 (16. Min) Rückstand erst nach und nach in die Partie. In der 25. Minute waren sie mit 9:10 dran, doch dann folgte eine Zeitstrafe und ein erneuter drei Tore-Rückstand.
„Nach dem schlechten Start agierten wir im Angriff zu statisch gegen die offensive und aggressive Abwehr von Regensburg,“ beschreibt Ilka Fickinger den Verlauf, „außerdem ließen uns viele einfach technische Fehler - insgesamt 11 - in der 1. Halbzeit, immer wieder ins Hintertreffen geraten. Wir kämpften uns dennoch immer wieder heran und gingen mit einem 4 Tore Rückstand in die Halbzeitpause. Dabei hatte Lena Schmid einige gute Paraden in der 1. Halbzeit.“
„In der 2. Halbzeit wollten wir kompakter in der 5:1 Deckung werden und uns mehr an unsere Regelbewegungen und unser Konzept halten. Dazu galt, im Angriff mehr in die Tiefe gehen und weiterhin mehr Bewegung ohne Ball,“ so der Plan. Doch die Realität erinnerte dann an den Start der 1. Halbzeit und die 05erinnen bekamen erst einmal wieder keinen Zugriff auf das Spiel. „Zwar machten wir insgesamt weniger technische Fehler in der 2. Halbzeit,“ so die Trainerin, „trafen allerdings zu viele Fehlentscheidungen im Angriff, die in Ballverlusten endeten. Auch unser Entscheidungsverhalten im Tempospiel und insbesondere in den Überzahlsituationen war an diesem Tag leider nicht ausreichend, das können wir besser.“
In der 36. Minute verletzte sich dann auch noch Lena Schmid am Oberschenkel. Tabea Coors ging zwischen die Pfosten und hatte ebenfalls einige gute Paraden. „Regensburg ließ uns trotzdem die Tür immer weiter offen und wir konnten noch einmal auf zwei Tore verkürzen, aber letztendlich waren wir an diesem Tag einfach nicht in der Lage, den Bock noch umzustoßen und der Sieg ging verdient nach Regensburg. Sehr erfreulich ist das Comeback von Christin Kühlborn, die ihre drei 7m souverän verwandelte.“
Spieltagspatin Tabea Coors bestätigt aus Sicht des Teams: „Wir haben es nicht geschafft, in unser gewohntes Spiel reinzukommen und die Sachen umzusetzen, die wir uns vorgenommen habe, Im Angriff haben wir zu viele technische Fehler gemacht, hier haben uns dann auch einfache Torabschlüsse gefehlt. Jetzt gilt es für uns, das Spiel abzuhaken und uns konzentriert auf das wichtige Derby am Freitag vorzubereiten.“
Das ist auch das Fazit der Trainerin: „wir müssen schnell die Köpfe wieder hochbekommen und die nächsten drei Trainingseinheiten vor dem Stadtderby am kommenden Freitag optimal nutzen. Wir müssen wieder an unsere alten Tugenden anknüpfen, wieder alles investieren und dann gehen wir zuversichtlich in das Derby.“