• Home
  • News
  • Heimniederlage zum Abschluss

News [Handball] 26.05.2025 - 12:55 Uhr

Heimniederlage zum Abschluss

Rückblickend sagt das Statement von Cheftrainerin Ilka Fickinger in ihrem letzten Spiel bei Mainz 05 schon fast alles: „Anders als erwartet, konnten wir im letzten Spiel der Saison leider nicht an unsere letzten Leistungen anknüpfen. 41 Gegentore haben wir in den zweieinhalb Jahren meiner Amtszeit noch nie bekommen. Das war dann leider auch der Knackpunkt. Der Angriff mit 29 Treffern und 59% Wurfquote konnte das leider diesmal nicht ausgleichen.“

Kreisläuferin Leah Schulze: Die "Dienstälteste" (seit 2016) bleibt dem Verein erhalten, "fliegt" aber künftig in der 3. Liga (Bild: Ralf Bilo)

Doch wer das Spiel gesehen hat, sah auch einen Gast, der an diesem Tag Willen pur war und sich mit allem in Abwehr und Angriff reinwarf, was ging. „Werder Bremen trat zu keinem Zeitpunkt des Spiels als Abstiegskandidat auf,“ erläuterte die erfahrene 05-Trainerin. „Im Gegenteil! lrgendwie fragt man sich, wie die Mannschaft mit diesem Kader und Potenzial überhaupt in diese Situation kommen konnte. Uns war bewusst, dass uns viel Härte erwarten würde, dem war auch so und die Schiedsrichterinnen ließen diese mit ihrer Linie auch entsprechend zu. Im Angriff haben wir uns davon sehr beeinflussen lassen und fanden zu keinem Zeitpunkt ins Spiel. Leider stand dann aber unser eigentliches Prunkstück, die Abwehr, über lange Phasen zu sehr neben sich, um etwas Entscheidendes zu holen.“

Dabei richtet sich die Einschätzung von Ilka Fickinger vor allem auf die hohe Zahl ungewohnter und einfachster Absprachefehler. Diese und auch zu viele einfach individuelle Fehler brachten Werder Bremen immer wieder in gute Torgelegenheiten. Obwohl im Spiel drei Abwehrumstellungen erfolgten, um irgendwie noch Zugriff auf das Spiel zu bekommen, griff nichts so richtig, um dem Bremer Lauf zu stoppen. Es gibt solche Tage, die jeder Trainer kennt, da läuft dann einfach nichts zusammen.

In Halbzeit 2 starteten die Mainzerinnen mit einer 3:3 Abwehr, um die ersatzgeschwächten Gäste läuferisch noch einmal unter Druck zu setzen. Dies gelang auch über weite Phasen, doch letztlich sollte dann die großzügige Linie der beiden Schiedsrichterinnen den Gästen auch hier noch in die Karten spielen. Insbesondere die Schritte-Auslegung führte bei Ilka Fickinger zu Unverständnis und seltener Kritik in der Nachschau: „wenn Angreiferinnen mit letztendlich mit bis zu acht Schritten agieren können, kannst Du verteidigen wie Du willst,“ so ihre Kritik der jedoch gleich auch die Anerkennung für die Gäste folgt: „letztendlich geht der Sieg, auch in dieser Höhe, vollkommen in Ordnung und herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt an Werder Bremen.“

Die Mannschaft selbst zeigte sich beim Grußwort an die Fans bei den im Anschluss an das Spiel folgenden Verabschiedungen auch direkt selbstkritisch und versprach wieder ein anderes Gesicht in der neuen Saison. 

Die tollen Worten und Geschenke und das Zusammensein mit den Fans und Helfern/Unterstützern führten letztlich dann doch zu einem würdevollen Abschied aus der Saison. 

Ilka Fickingers Schlusswort: „Vielen Dank von meiner Seite für Eure Unterstützung in den letzten zweieinhalb Jahren. Gerne hätte ich mich mit einem Sieg verabschiedet, denke aber, dass wir in den letzten beiden Saisons etwas erreicht haben, auch wenn ich die Entwicklung noch nicht am Ende sehe. Ich werde Mainz 05 weiterhin verfolgen und freue mich den Einen oder Anderen wieder zu sehen.“


1. FSV Mainz 05 - SV Werder Bremen 29:41 (14:21)

Aufstellung MZ:  Schmid, Coors – beide Tor;
Feld/Tore: Neele Orth (5), Lena Thoß, Leah Schulze (je 4), Saskia Wagner (4/2), Magda Probst (4/3), Rugile Bartaseviciute (3), Simone Karl (2), Melanie Grawe, Christin Kühlborn, Juliane Specht (je 1), Anna Weidle, Claire Ramacher, Nora Schulze, Nele Siehr

Zeitstrafen: MZ05 2 Minuten – SVW 4 Minuten
7-Meter: MZ05 5/6– SVW 5/6
Zuschauer: 190.