Mainzerinnen finden nicht in ihr Tempo-Spiel

In der ausgeglichenen Anfangsphase brauchte es länger, bis die ersten Tore auf der Anzeige erschienen. Auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen und die Fehlwürfe, bzw. zeichneten sich die beiden Torfrauen mit Paraden, u.a. beim 7-Meter aus. Ilka Fickinger beschreibt als zusätzliches Problem: „wir haben uns im Angriff zu Beginn zu wenig bewegt und es Nürtingen relativ einfach gemacht.“ Auch an die großzügige Linie der beiden Schiedsrichter mussten sich beide Mannschaften erst einmal gewöhnen. Nach Anna Weidles Treffer zum 9:10 (22:08 min) folgte leider eine Fehlerserie bei den Mainzerinnen, die sich viele Fehlwürfe gegen eine starke Rena Keller im Nürtinger Tor, sowie zu viele einfache technische Fehler leisteten. Das nutzten die Tabellenführerinnen zu einem 5:0 Lauf (9:14, 29:30), und gingen dann auch verdient mit dieser Führung (10:15) in die Halbzeitpause.

In der Pausenaussprache appellierten Meenzer Dynamites noch einmal an ihre Tugenden und wollten sich Schritt für Schritt in der 2. Halbzeit wieder herankämpfen. „So konnten wir danach nochmal auf 12:15 verkürzen, mussten danach aber Nürtingen ziehen lassen,“ erläutert Ilka Fickinger, „leider machten wir es uns mit Fehlwürfen und zu wenig Gegenwehr in der Abwehr gegen einen sehr starken Nürtingen Angriff an diesem Tag sehr schwer.“

„In der Summe hat bei uns diesmal einfach zu wenig funktioniert, alleine 21 Fehlwürfe und auch wenig eigene TW Leistung über die gesamte Spielzeit führten dann dazu, dass Nürtingen sich sukzessive absetzen konnte. Ebenso machte sich natürlich der kurzfristige - krankheitsbedingte - Ausfall von Rugile Bartaseviciute bemerkbar, so dass wir im Angriff bzw. aus dem Rückraum weniger torgefährlich waren.“

Hinzu kam aus Sicht der Mainzerinnen, dass eine Linie der beiden Schiedsrichter in der 2. Halbzeit nicht mehr zu erkennen war. Hier sah Ilka Fickinger einen weiteren Knackpunkt: „wir haben uns dadurch zu sehr verunsichern lassen. Nürtingen hat dies souveräner und abgezockter gelöst. Die TG Nürtingen hat verdient gewonnen, die Differenz ist meines Erachtens dadurch allerdings zu hoch ausgefallen.“

Spielpatin Lena Schmid beschreibt das Spiel aus Sicht der Spielerinnen: „wir haben es von Beginn an leider nicht geschafft in unser Tempospiel zu kommen und haben uns im Positionsangriff sehr schwergetan. Nürtingen ist über die gesamte Spielzeit viel Tempo gegangen und hat eine sehr aggressive Abwehr gestellt. Zudem haben wir es leider nicht geschafft, unsere gewünschte kompakte Abwehr zu stellen und haben auch Alle zu viele Fehler gemacht. Es gilt nun das Spiel zu analysieren und dann schnell abzuhaken. Wir werden die Pause nutzen, um weiter an uns zu arbeiten und um uns dann die nächsten 2 Punkte zu holen!“

Statistik:

18:29 (10:15)

Tabea Coors, Lena Schmid-Tor; Anna Weidle (2), Magda Probst (1), Leah Schulze (3), Nora Schulze, Lena Thoß (1), Simone Karl (1), Melanie Grawe, Neee Mara Orth (4), Saskia Wagner (3/2), Nele Siehr (1), Claire Ramacher (1), Juliane Specht (1)

7-Meter: MZ05 2/3 – TGN 4/5
Zeitstrafen: MZ05 4x2 – TGN 2x2

Spielfilm: 0:3, 1:3, 2:3, 2:4, 4:4, 5:5, 8:8, 9:10, 9:10, 9:14, 10:15 – 12:15, 13:18, 15:20, 15:23, 17:25, 18:25, 18:29;

Zuschauer: 110