Meenzer Dynamites 15.04.2024 — 09:54 Uhr

Meenzer Dynamites halten lange dagegen

Letzlich sollten die größere Erfahrung und die Kadersituation entscheidende Faktoren für das Ende der Mainzer Siegesserie am 24. Spieltag sein. Die Handballerinnen des 1. FSV Mainz 05 liefern Tabellenführer FRISCH AUF Göppingen trotz der 26:20 (13:14) Niederlage einen starken Fight.

Starker Fight beim Tabellenführer (Bildquelle: FA Göppingen)

Die Mainzerinnen, die sich auf die gut gefüllte EWS Arena (rd. 1.200 Zuschauer) gefreut hatten, „weil es immer Spaß macht, vor dieser Kulisse zu spielen,“ hielten vom Anpfiff an gut mit dem Tabellenführer mit. Trainerin Ilka Fickinger sah „viele gute Lösungen“ ihrer Mannschaft. „Trotzdem haben wir in der 1. Halbzeit, insbesondere gegen Sina Ehmann, nicht so verteidigt, wie wir uns das vorgenommen haben,“ so in der Analyse, „sie hat zu viele 1 gegen 1 Duelle gewonnen, bei denen wir sie früher annehmen und doppeln wollten.“

Hier brauchten die Mainzerinnen etwa zehn Minuten, um sich darauf besser einzustellen. Glücklicherweise fanden sie im Angriff in der 1. Halbzeit gute Lösungen und auch aus dem Tempospiel heraus. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Insbesondere über Kreisläuferin Leah Schulze – sehenswert ihr pfiffiger Heber zum 9:9 - kam der Mainzer Angriff entweder zu Torerfolgen oder zu 7-Metern und Zeitstrafen.

Im Laufe der ersten Halbzeit bekam dann auch Torhüterin Lena Schmid immer mehr Zugriff auf das Spiel und konnte einige Bälle parieren, was natürlich auch mit der besser werdenden Abwehrleistung zusammenhing. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit entschärfte sie dann einen 7m der erfahrenen Selina Kalmbach. Die Dynamites kamen dadurch 10 Sekunden vor Schluss noch einmal in Ballbesitz, Saskia Wagner tankte sich mit einem dynamischen 1 gegen 1 durch und erzielte 2 Sekunden vor Schluss die 13:14 Halbzeitführung.

Die 2. Hälfte startete wie die erste Halbzeit. Wieder war es insbesondere die Abwehr, die etwas Zeit brauchte, um sich auf die dynamischen und torgefährlichen Kreuzungen, die meist bei Sina Ehmann endeten, einzustellen. „Im Laufe der fortlaufenden Spielzeit fanden wir im Angriff immer weniger Lösungen, was auch die lediglich sechs Tore in der 2. Halbzeit belegen,“ beschreibt Trainerin Ilka Fickinger die Phase, die den Unterschied ausmachen sollte.

„Wir haben es viel zu häufig über 1 gegen 1-Situationwn probiert und uns daran aufgerieben. Insgesamt hatten wir zu wenig Bewegung ohne Ball. Lena Schmid hatte in der 2. Halbzeit weitere sehenswerte Paraden und hat uns daher immer noch im Spiel gehalten. Leider wurde es am Ende mit 6 Toren für mich doch etwas zu deutlich. Drei Tore Differenz wären für mich in Ordnung gewesen, wobei meiner Meinung nach durchaus auch mehr drin gewesen wäre. Aber da kann Göppingen einfach auf viel Erfahrung im Kader zurückgreifen, die in diesen Situationen einfach den Unterschied machen. In unserer aktuellen Kadersituation haben uns auch ein wenig die Alternativen gefehlt, um den Kraftverlust in der 2. Halbzeit ausgleichen zu können.

„Nun liegt unser voller Fokus auf dem nächsten Heimspiel am Sonntag, den 21. April 2024 um 15 Uhr gegen die HSG Freiburg. Da wollen wir Revanche für die Auswärtsniederlage in Freiburg nehmen und werden definitiv Alles reinhauen. Dabei freuen wir uns auch wieder auf die Unterstützung unserer Fans!“

Statistik

Lena Schmid, Natascha Krückemeier;
Anna Weidle (1), Amelie Gilanyi, Rugile Bartaseviciute (4), Nora Schulze, Julie Jacobs (1), Saskia Fackel (7/2), Lena Thoß, Simone Karl, Saskia Wagner (2/1), Hannah Kamp (3), Claire Ramacher, Leah Schulze (2)

7-Meter: FAG 2/3 - MZ05 3/4
Zeitstrafen: FAG 6 - MZ05 2
Zuschauer: 1207

Spielfilm: 0:1 (1. Min), 1:2 (2.), 3:3 (8.), 8:8 (15.), 10:10 (20.), 13:13 (27.), 13:14 (HZ) - 15:15 (34.), 16:16 (38.), 19:16 (43.), 19:18 (45.), 24:18 (58.), 26:20 (Ende)