Blackout nach der Halbzeit kostet möglichen Punktgewinn
Meenzer Dynamites unterliegen den Kurpfalz Bären mit 28:31 (13:14) – Elisa Burkholder scheidet mit schwerer Verletzung aus
Vor prächtiger Derbykulisse starteten die Mainzerinnen zunächst gut ins Spiel. Ilka Fickinger sah in dieser Phase, dass „in der Abwehr das funktioniert hat, was wir uns vorgenommen haben. Hier konnten wir uns durch Ballgewinne und einfache Tempotore bis Mitte der ersten Halbzeit eine leichte Führung herausspielen.“ Die Kurpfalz Bären nahmen beim 6:4 ihr Team-Timeout. Aus Sicht der Mainzer Trainerin hätte sich ihr Team bereits zu diesem Zeitpunkt deutlicher absetzen können und müssen, “leider haben wir zu viele 100%ige Torchancen nicht genutzt, was sich durch das ganze Spiel zog.“ Ketsch war hochmotiviert und ließ nie locker, so dass mit 13:14 in die Halbzeitpause ging. Fünf Minuten vor dem Habzeitpfiff gab es zudem noch einen Schockmoment auf Mainzer Seite, als Elisa Burkholder sich am Knie verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte.
Direkt nach Wiederanpfiff folgte der Blackout auf Mainzer Seite, den Ilka Fickinger nicht nachvollziehen konnte. „Eigentlich hatten wir einen klaren Plan und haben uns viel für die 2. Halbzeit vorgenommen. Erneut dann aber das Problem, nicht direkt im Spiel zu sein. Wir bringen nicht auf die Platte, was wir uns vornehmen, überhastete Angriffe, viele einfach Ballverluste durch technische und Entscheidungsfehler, die zu einfachen Tempotoren für Ketsch führten.“
Mainz war gezwungen, bereits nach vier gespielten Minuten in der 2. Halbzeit zum Teamtimeout zu greifen. Diese griff aber erst verzögert ab der 40. Minute. Die Kurpfalz Bären hatten sich in dieser Phase bereits auf sieben Tore abgesetzt. “Leider war dann bereits klar, dass ein enormer Kraftakt folgen muss, um uns zurück ins Spiel zu kämpfen und noch was Zählbares mitzunehmen;“ beschreibt Ilka Fickinger. Es folgte eine Aufholjagd, angetrieben durch die jungen Spielerinnen Anna Weidle, Neele Orth, Claire Ramacher und Amelie Gilanyi, die Ihre Chance nutzen und unbeschwert aufspielten. Sie gingen mutig in die Tiefe gegen die offensiv agierenden Kurpfalz Bären. Leider war aber die Hypothek der Spielzeit zwischen der 30. bis 40. Minute in der Endabrechnung einfach zu hoch, um Ketsch am Ende noch einmal wirklich in Bedrängnis bringen zu können.
Ein mögliches Hadern mit der Kadersituation ließ Ilka Fickinger gar nicht erst zu: „natürlich fehlten uns mit Christin Kühlborn, Melanie Grawe (beide langzeitverletzt), Lena Thoß (krankheitsbedingt) taktisch auch Alternativen, aber das soll keine Ausrede sein, da Ketsch mit neun Feldspielerinnen anreiste und ebenfalls wichtige Ausfälle zu beklagen hat (Amelie Möllmann, Nell Gotta, Lena Stitzel, Katarina Longo). Was für mich neben den verschenkten Punkten umso schwerer wiegt, ist die schwere Verletzung von Elisa Burkholder noch in der ersten Halbzeit. Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist und drücken Els alle Daumen.“
Statistik:
Natascha Krückemeier (1.-30.), Lena Schmid (31.-60.)
Weidle (3), Gilanyi (2), Bartaseviciute (2), Fackel (3), L. Schulze (4), Jacobs, N. Schulze, Kamp (2), Karl (2), Orth (4), Wagner (4/3), Burkholder, Ramacher (2).
7-Meter: MZ05 3/4 - KBK 3/4
Zeitstrafen: MZ05 4 – KBK 6
Disqualifikation: KBK Nr. 82 (3x2) - 48:28 Spielzeit
Zuschauer: 438