Mainzerinnen finden in Hälfte 2 die richtigen Lösungen

Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel in Gröbenzell gegen ein kampfstarkes Heimteam, das sich nicht als klassischer Tabellenletzter präsentierte und das auch gleich mit einem Blitzstart belegte. Denn obwohl sich die Mainzerinnen vorgenommen hatten, dem HCD Gröbenzell direkt das eigene Spiel aufzudrücken, war es erst einmal der HCD, der einen guten Start in die Partie erwischte und nach knapp acht Minuten mit 6:1 führte.

„Da waren wir gefühlt noch nicht mit 100 % auf der Platte,“ berichtet Trainerin Ilka Fickinger, die bereits in der 5. Spielminute gezwungen war, ihr erstes Teamtimeout zu nehmen. „Die vielen individuellen Fehler, vor allem in der Abwehr, erforderten ein schnelles Gegensteuern. Danach wurde es sukzessive besser und wir fanden mehr zu unserem Spiel.“ Tor um Tor kämpften sich die Mainzerinnen heran und konnten sich zur Halbzeit ein 15:15 Unentschieden erarbeiten.

„Wir wussten, dass wir uns unbedingt in Halbzeit 2 steigern und vor allem weiter die Abwehr stabilisieren müssen. Vor allem wollten wir aber direkt wieder gut ins Spiel kommen.“ Zunächst gelang dies nicht ganz nach Plan, denn erst einmal legten die Hausherrinnen binnen zwei Minuten erneut vor (17:15).

Doch dann folgte die erhoffte Mainzer Steigerung. In der Abwehr wurden jetzt einige Bälle erobert und über das Tempospiel kämpften sich die Mainzerinnen wieder heran und gingen dann auch schnell Tor um Tor in Führung. „Jetzt fanden wir auch gute Lösungen gegen die auf 5:1 umgestellte Abwehr von Gröbenzell,“ so die 05-Trainerin, „insbesondere Neele Orth gewann viele 1 gegen 1-Duelle, die sie entweder selbst nutzte, oder aber auch Ihre Mitspieler gut in Szene setzte.“

Als Gröbenzell dann auf das erwartete 7 gegen 6-Spiel setzte, war die Mainzer Abwehr vorbereitet und verteidigte gegen diese Variante größtenteils gut. Torfrau Lena Schmid geriet zudem geradezu in Torlaune und trug sich mit drei Treffern ins Empty Goal in die Torschützenliste ein.

Als die Mainzerinnen sich bis zur 56. Minute auf 23:31 absetzten, war die Partie entschieden. Zwei Zeitstrafen in den letzten Minuten führten zwar noch zur doppelten Unterzahl und erlaubten den Gröbenzellerinnen noch etwas Ergebniskosmetik.

Ilka Fickinger betonte unumwunden nach dem Spiel: „wir sind froh über diese beiden Punkte! Danke auch wieder an alle unsere Fans, die den weiten Weg nach Gröbenzell auf sich genommen haben, wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Heimspiel (Sonntag, 18.02.2024 – 15:00 Uhr) gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch und hoffen bei diesem Derby wieder auf eine volle Halle.“

Statistik:
Lena Schmid (3 Tore), Natascha Krückemeier;
Anna Weidle (1), Rugile Bartaseviciute (6), Saskia Fackel (6/3), Leah Schulze, Julie Jacobs, Lena Thoß (4), Hannah Kamp (1), Simone Karl (1), Neele Orth (7), Saskia Wagner (1), Claire Ramacher (1)

7-Meter: HCD 4/5 - MZ 3/4

Zeitstrafen: HCD 3 - MZ 6
Disqualifikation: HCD Nr. 4 (19:56 gespielt)

Zuschauer: 352