Mainzerinnen zeigen zum Hinrunden-Abschluss „zwei Gesichter“
Nach guter erster Hälfte mit einer 18:16 Halbzeitführung verlieren die Meenzer Dynamites in der 2. Halbzeit komplett den Faden und unterliegen den Füchsen Berlin verdient mit 28:34 - Neele Orth musste in Halbzeit 2 verletzt raus
Als es nach sechseinhalb Minuten 5:2 für die Mainzerinnen stand, deutete der gute Auftakt zunächst auf eine Fortsetzung der zuletzt gezeigten Leistungen hin. Die Mainzerinnen lagen immer in Führung, und konnten sich auch mehrfach, wenn Berlin herankam, erneute Viertore-Führungen herausspielen. Dass aus dem 17:13 in der 27. Minute nicht mehr wurde, wurmte Trainerin Ilka Fickinger aber schon etwas: „Leider haben wir es nicht geschafft - trotz sich darbietender Chancen - eine höhere Halbzeitführung herauszuspielen und 16 Treffer der Gäste nach 30 Minuten sind für uns auch eher ungewöhnlich viele Gegentreffer.“
Ansage für Hälfte 2 war: „Über unser Tempospiel noch mehr zu einfachen Toren zu kommen, und in der eigenen Abwehr weiterhin die Dynamik von Isa Ternede und Lara Sophie Fichtner herausnehmen.“ Doch was folgte, führte zur nüchternen Analyse der Trainerin: „leider haben wir von den angesprochenen Dingen, die wir uns für die 2. Halbzeit vorgenommen hatten, nur wenig bis gar nichts umgesetzt. Auch wenn wir direkt mit einem weiteren Treffer noch gut starteten, lief danach nicht mehr viel zusammen. Wir schaffen es nicht, in Überzahl ein Tor zu erzielen und sind in der Abwehr zu inkonsequent, so dass Berlin den Ausgleich zum 19:19 (35. Minute) erzielen konnte.“
Es folgten reihenweise Fehlwürfe (22 in HZ 2 von insgesamt 28), die die sich steigende Ela Szott im Berliner Tor immer mehr aufbauten, während der Berliner Angriff parallel immer druckvoller wurde und bis 21:25 wegzog. Doch die Mainzerinnen kehrten noch einmal zum 24:25 zurück. Dam kam auch noch Verletzungspech hinzu. Nach einem Zusammenprall mit einer Berliner Angreiferin konnte Neele Orth nicht mehr weiterspielen und die Mainzer Abwehr fiel auseinander bzw. bekam keinerlei Zugriff mehr auf das enorm dynamische Angriffsspiel der Berlinerinnen, erneut herausragend geleitet durch Lara Sophie Fichtner und Isa Ternede. Bezeichnend aber auch, dass Berlins Lucy Gündel dreimal aus nahezu identischen Aktionen und gleicher Position ohne Kontakt werfen konnte und drei wichtige Treffer erzielt. „Hier wollten wir viel offensiver agieren,“ legt Ilka Fickinger den „Finger in die Wunde“.
„Schade, da war deutlich mehr drin und wir hatten uns vor unserer Heimkulisse mit den treuen Fans, die trotz des Spiels der Herren-Nationalmannschaft den Weg in die Halle gefunden haben, auch mehr vorgenommen,“ so die enttäuschte Trainerin, die bereits wieder nach vorne blickt: „es wirft uns nicht um, wir wissen aber woran wir arbeiten müssen und hoffen, dass uns dieses Spiel nicht all zu teuer zu stehen kommt. Hier steht natürlich vor allem die Hoffnung im Vordergrund, dass Neele bald wieder fit ist.“
Statistik:
Natascha Krückemeier (1.-30., 6 Paraden)-Lena Schmid (31.-60., 4 Paraden);
Anna Weidle (Tor); Amelie Gilanyi; Rugile Bartasevicute (4); Leah Schulze; Julie Jacobs (2); Saskia Fackel (4/1); Lena Thoß (1), Hanna Kamp (3); Simone Karl (2), Neele Orth (2); Saskia Wagner (6/3); Eöisa Burkholder (3);
7-Meter: 4/5
Zeitstrafen: 3/3
Zuschauer: 155