„Dieses Spiel dürfen wir einfach nicht verlieren“

Das Spiel begann zunächst aus Sicht der Mainzerinnen gut. Ein 4:0 Lauf sorgte bereits nach 8 Minuten für das erste Teamtimeout der Gäste. Gut acht Minuten später war der Vorsprung der Meenzer Dynamites beim 6:6 und der ersten Gästeführung zum 6:7 in der 19. Minute aufgebraucht und die zu Beginn gut funktionierende 5:1 Abwehr brachte dann zwischenzeitlich nicht mehr den erwünschten Effekt. Ilka Fickinger stellte auf 6:0 um, doch leider brachte sich ihr Team durch Zeitstrafen in Bedrängnis. Torfrau Lena Schmid hielt ihr Team mit einigen sehenswerten Paraden, darunter auch zwei gehaltene 7-Meter, in Halbzeit 1 im Spiel. So gingen die Mainzerinnen mit einer knappen 12:11 Führung in die Halbzeitpause.

Ilka Fickinger gefiel schon der erste Blick in die Statistik nicht, denn nach 30 Minuten standen hier bereits 14 Fehlwürfe zu Buche. „Wir hätten uns in der 1. Halbzeit deutlicher absetzen können und auch müssen. Dementsprechend nahmen wir uns vor, unser Tempospiel konsequenter und besser zu nutzen, um Nürtingen weiterhin in Bedrängnis zu bringen.“

Die Trainerin weiter: „hier haben wir aber über die gesamte Spielzeit keine guten Entscheidungen getroffen, auch wenn wir gut in die 2. Halbzeit starteten und uns beim 20:15 wieder einen 5 Tore Vorsprung herausspielen konnten.“

Doch was dann passierte bzw. was ihr Team dann auf die Platte brachte, konnte selbst die erfahrene Trainerin nicht erklären. Ab der 41. Minute erfolgte ein 3:14 Lauf für die TG Nürtingen und die klare Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Grund war der komplette Verlust des Spielflusses im Mainzer Angriff, ohne dass die solide Nürtinger Abwehr gegenüber den ersten 40 Minuten etwas geändert hatte.

„Wir haben uns in Einzelaktionen verstrickt und mit vielen 1 gegen 1 Aktionen aufgehalten. In der Abwehr erhielten wir weitere Zeitstrafen, die diese Negativspirale natürlich noch unterstützten. Weitere 11 Fehlwürfe kamen hinzu. Leider haben wir es nicht geschafft in dieser Phase den Kopf wieder aus der Schlinge zu bekommen und konnten Nürtingen nichts entgegensetzen.“

Das abschließende Fazit der Trainerin fiel ihr sichtlich schwer: „Der Spielverlauf ist sehr ärgerlich und auch unverständlich, da wir wirklich gute Phasen im Spiel hatten. Diese Niederlage tut echt weh, dieses Spiel dürfen wir einfach nicht verlieren und die Niederlage war komplett unnötig. Wir müssen weiter an unserer Chancenverwertung arbeiten und uns, insbesondere in den nicht so guten Phasen, mehr an unser taktisches Konzept halten und cleverer agieren.“

Ihr Schlusswort richtet sie an die Fans: „Vielen Dank an die starke Unterstützung von den Rängen - das war ein Highlight.“

Statistik:
Lena Schmid (46 min, 31 %), Natascha Krückemeier (14 min, 30 %) – Tor:
Anna Weidle (1), Amelie Gilanyi, Rugile Bartaseviciute, Leah Schulze, Saskia Fackel (2), Lena Thoß (3), Hannah Kamp (3), Simone Karl (1), Melanie Grawe (1), Neele Orth (2), Saskia Wagner (6/3), Elisa Burkholder (4)
7-Meter: MZ05 3/4 – TGN 4/6
2-Min: 7 – 6
Zuschauer: 175

Spielfilm: 0:4 (8.), 6:2 (11.), 6:6 (17.), 6:7 (18.), 8:8 (23.), 12:10 (29.), 12:11-HZ – 16:12 (35.), 20:15 (40.); 21:21 (45.), 21:25 (50.), 23:25 (54.), 23:29-Ende