„Zwei Punkte für Christin“ – Mainz 05 mit verdientem Sieg in Leipzig
Meenzer Dynamites widmen den 34:32 (17:12) Auswärtssieg ihrer verletzten Spielerin
Wie im Vorfeld erwartet, war die Sporthalle Brüderstrasse sehr gut gefüllt und die Fanclubs des HC Leipzigs zahlenmäßig und von der Lautstärke gut vertreten. Die Mainzerinnen hatten sich sehr auf die Stimmung gefreut, wussten aber auch gleichzeitig, dass sie auch gegen „diese Halle „ankämpfen“ werden müssen.
Das Team von Ilka Fickinger startete gut ins Spiel und hatte sich bis zur Mitte der ersten Halbzeit bereits ein Fünftore-Polster erspielt. Allerdings ging dann der Spielfluss in der Abwehr durch eine leichte Verunsicherung aufgrund vier schneller Zeitstrafen - ohne jegliche Verwarnung zuvor – etwas verloren. Leipzig konnte so in Überzahl auf drei Tore verkürzen, scheiterte aber von Anpfiff an immer wieder an Natascha Krückemeier im Mainzer Tor. Durch die Treffer von Elisa Burkholder und Rugile Bartaseviciute erarbeiteten sich die Mainzerinnen dann wieder einen 5 Tore-Vorsprung (12:17) für die Halbzeitpause.
„Hier hat uns Natascha ein bisschen den Allerwertesten gerettet,“ schmunzelt Ilka Fickinger in der Nachschau und bezieht sich dabei auf die 16 Paraden, den Großteil davon auch in dieser Unterzahl-Phase, die ins Statistik-Konto der Torfrau zu verbuchen sind. „Ohne die gute TW-Leistung von Natascha hätten wir den 5 Tore-Vorsprung definitiv nicht herausspielen können.“
Der Vorsprung sollte auch in dieser Höhe wichtig werden, denn dass Leipzig nun in der 2. Halbzeit „auf die Tube drücken“ wird, um den Abstand möglichst schnell schrumpfen zu lassen, war dem Mainzer Team bewusst.
Zwar legten die Dynamites mit den Treffern von Saskia Wagner per 7-Meter und Melanie Grawe direkt noch zwei Treffer drauf, doch dann schafften es die Mainzerinnen nicht immer mit der in Halbzeit 1 gezeigten Konsequenz das Tempospiel des HCL - insbesondere die 2. Welle um Entscheiderin Julia Weise - frühzeitig zu unterbinden. Ilka Fickinger betont aber direkt positiv: „wir haben unseren Vorsprung allerdings nie aus der Hand gegeben und konnten diesen über die 60 Minuten verteidigen. Meines Erachtens haben wir - über die gesamte Spieldauer gesehen - zu Recht beide Punkte mit nach Mainz genommen.“
Fickinger abschließend: „wir freuen uns mega darüber und ich bin sehr froh über diese beiden Punkte. Außerdem finde ich, dass wir uns wirklich auch mental sehr entwickelt und den nicht so guten Phasen im Spiel immer wieder getrotzt haben. So haben wir es teilweise auch geschafft, dass die Halle sehr ruhig geworden ist.“
Und Extralobe wurden diesmal von der Trainerin auch verteilt: „neben den Paraden von Natascha Krückemeier möchte ich noch Rugile Bartaseviciute erwähnen, die nicht nur im Angriff mit Ihren - teils sehenswerten insgesamt 8 Toren -, sondern auch in der Abwehr mittlerweile einen Riesenjob macht. Und natürlich ist auch noch Hannah Kamp hervorzuheben, die sich mit ihren Treffern als verlässliche Größe im Spiel hervorgehoben hat, und auch vom HCL aus diesem Trio zur Gästespielerin des Spiels ernannt wurde. Ansonsten war es, wie immer, eine gute Teamleistung und wir wollten unbedingt beide Punkte für Christin mit nach Hause bringen.“
Statistik:
Natascha Krückemeier (1.-40.-15 Paraden), Lena Schmid (41.-60.-5 Paraden)
Anna Weidle, Amelie Gilanyi, Rugile Bartaseviciute (8), Leah Schulze (1), Julie Jacobs, Saskia Fackel (3/1), Lena Thoß (3), Hannah Kamp (5), Simone Karl (3), Melanie Grawe (3), Neele Orth, Saskia Wagner (5/5), Elisa Burkholder (3),
Zeitstrafen: HCL 4 – MZ 4
7-Meter: 2/3 – 6/7
Zuschauer: 435
Spielfilm: 0:1 (3.), 3:6 (9.), 3:8 (11.), 8:11 (19.), 12:17 (30.)-HZ-12:19 (32.), 16:19 (36.), 26:31 (51.), 29:34 (58.), 21:34 (Ende)