1:6 Lauf vor der Pause verhindert mehr
Die Handballerinnen des 1. FSV Mainz 05 kassieren nach drei Siegen in Folge eine 27:30 (10:16) Niederlage gegen den HC Rödertal. Dabei war vor allem die fehlerbehaftete Phase im letzten Drittel der ersten Halbzeit vorentscheidend, die die Gäste routiniert zum 10:16 Halbzeitstand zu nutzen wussten
Wie erwartet, kam es zu einem harten Spiel gegen die körperlich starke Mannschaft aus Rödertal. Die Gäste legten dabei auch direkt die ersten beiden Treffer vor, bevor Simone Karl nach 3:13 den ersten Mainzer Treffer setzte. Bis zum 9:10 (Saskia Fackel) konnten die Meenzer Dynamites aus Sicht ihrer Trainerin noch gut dagegenhalten. „Doch auch hier schon haben uns in der 1. Halbzeit nicht konsequent an unseren Fahrplan gegen die 5:1 Abwehr von Rödertal gehalten,“ so der erste kritische Punkt von Ilka Fickinger. Daraus resultierten viel zu viele einfache Ballverluste. „Am ärgerlichsten war hier die Phase kurz vor Ende der 1. Halbzeit, denn ein 6:1 Lauf des HCR vor der Halbzeit brachte einen 10:16 Rückstand“, so die nüchterne Trainerinnenanalyse.
Aus der Kabine kommend, hatten sich die Mainzerinnen in der Halbzeit viel vorgenommen und wollten sich mehr ohne Ball bewegen, um die kompakte 5:1 Abwehr in Bewegung zu bringen. Dies gelang auch zum Teil und der Abstand konnte zumindest auf vier Tore verkürzt werden, aber eben auch nicht mehr. Um dem Spiel eine positivere Wende zu geben, mussten die Dynamites noch mehr ins Risiko gehen, und agierten ab etwa der 40. Minute im 7 gegen 6. „Hier haben wir uns gute Torchancen erarbeitet, konnten aber letztlich – auch wenn es zum Ende nochmal knapper wurde - Rödertal heute nicht entsprechend Paroli bieten, um sie in Bredouille zu bringen,“ so die sachliche Einordnung des Ergebnisses von Ilka Fickinger.
Zu den erfreulichen Szenen des Spiels gehörte eindeutig das Comeback von Elisa Burkholder. Bei gespielten 43:44 war es so weit und „Else“ durfte nach langer Leidenszeit wieder auf die Platte. Dabei zeigte sie sofort viel Überblick und traf gute Entscheidungen. Sehenswert u.a. ihr Anspiel auf die einlaufende Leah Schulze, die mit einem frechen Heber das 23:30 (53. Min) erzielte, was mit Recht zu einem der Spiel-Highlights ernannt wurde.
Trainerinnen Fazit von Ilka Fickinger nach dem Spiel: „Es war absolut positiv, dass wir uns nie aufgegeben haben und bis zum Schluss gekämpft haben. Insofern heißt es jetzt für uns Mund abwischen. Diese Niederlage wird uns nicht umwerfen, auch wenn wir natürlich enttäuscht sind. Aber wir wissen auch, dass wir es nächsten Samstag wieder besser machen können und werden diese Woche noch intensiver arbeiten, um beim nächsten hitzigen „Hessenderby“ in Kirchhof zu bestehen.“
Statistik:
Natascha Krückemeier (1.-30. 4 Paraden/20 %), Lena Schmid (31.-60. 7 Paraden/35 %), – beide Tor.
Anna Weidle (1), Amelie Gilanyi (2), Christin Kühlborn (2), Rugile Bartaseviciute (1), Leah Schulze (3), Julie Jacobs, Saskia Fackel (4/3), Lena Thoss, Hannah Kamp (5), Simone Karl (2), Melanie Grawe (2), Neele Orth (2), Saskia Wagner (4).
Strafen: 2 x 2 Min. / 4 x 2 Min
Disqualifikation: HCR – Mauksch 55:25
7-m: 3/5 : 4/6
Zuschauer: 230
Spielfilm: 1:3 (5.), 5:5 (10.), 8:9 (15.), 9:10 (20.), 10:12 (25.), 10:16 (30.),
12:17 (35.), 14:20 (40.), 18:24 (45.), 22:28 (50.), 24:30 (55.), 28:31 (60.)