Meenzer Dynamites mit erfolgreichem Doppeltest und Wagner-Comeback

Am vergangenen Freitag hatten die Mainzer Handball-Fans bei der Mannschaftspräsentation im Rahmen der Saisoneröffnung nicht nur die erste Gelegenheit, das Team in neuem Jako-Trikot zu sehen, sondern bekamen auch noch ein intensives Vorbereitungsspiel gegen den ehrgeizigen Aufsteiger SG 09 Kirchhof geboten.

Das Spiel war von Minute 1 an geprägt von offensiven Abwehrreihen und hohem Tempospiel auf beiden Seiten. Beide Mannschaften haben sich nicht viel geschenkt. Passend dazu stand zur Halbzeitpause ein 12:12 auf der Anzeige. „Kirchhof agierte oft im 7 gegen 6 - leider konnten wir die daraus resultierenden Ballgewinne aufs leere Tor nicht nutzen,“ so die Analyse von Trainerin Ilka Fickinger, die ergänzt: „in der 1. Halbzeit fehlte uns die taktische Disziplin, sich an die besprochenen taktischen Maßnahmen zu halten.“

Nach Ansage in der Kabine funktionierte das dann etwas besser. Die aufgrund mehrerer akuten Verletzungen aktuell dezimierten Mainzerinnen – neben Elisa Burkholder (Rücken-im Aufbau), Julie Jacobs (Schulter), Melanie Grawe (Schulter), Anna Weidle (Schultereckgelenk) fehlte auch noch Leah Schulze (Staatsexamen), freuten sich nicht nur wegen dieser Situation über das erfreuliche Comeback von Saskia Wagner. 211 Tage nach Ihrer Kreuzbandverletzung durfte sie endlich wieder für ein paar Spielminuten auf die Platte und verwandelte direkt einen 7-Meter.

„Nachdem wir uns zwischenzeitlich auf 4 Tore absetzen konnten, gaben wir die Führung wieder aus der Hand, um dann in der Schlussminute noch den Siegtreffer zu setzen,“ beschreibt die Trainerin die spannende Schlusshase. „Man merkt, dass wir auf die Zielgerade der Vorbereitung einbiegen - die Testspiele werden emotionaler und intensiver!“

Am Samstag wurde der ursprüngliche geplante gemeinsame Trainingstag im Solinger Trainingslager in Witten vorsorglich auf das Testspiel reduziert. Der dezimierte Kader hatte sich wegen des in Mainz parallel stattfindenden 3er-Turniers der 2. Mannschaft noch einmal verkleinert, da hierfür die Perspektivspielerinnen Claire Ramacher und Nora Schulze abgestellt wurden. Lediglich Perspektivspielerin Rugile Bartaseviciute wurde als einzige Rückraumlinke mit nach Wissen zum Testspiel genommen.

Um 16.30 Uhr startete dann das Testspiel gegen den neuen Erstligisten HSV Solingen/Gräfrath. Die Meenzer Dynamites traten mit acht Feldspielerinnen (hierunter Saskia Wagner, die Vortags für ein paar Minuten Ihr Comeback gegeben hatte) und zwei Torleuten an. „Wir haben eine sehr gute 5:1 Abwehr gestellt mit zwei sehr guten Torwartleistungen von Natascha Krückemeier und Lena Schmid,“ so Ilka Fickinger, „trotz des kleinen Kaders haben wir clever unser Tempospiel gesteuert und im Positionsangriff gute Lösungen gefunden und uns an unseren taktischen Fahrplan gehalten. Zur Halbzeitpause konnten wir uns einen Zweitore Vorsprung (14:16) herausarbeiten, den wir in der 2. Halbzeit verdientermaßen noch ausbauten und so das Spiel mit 24:28 für uns entscheiden konnten.“

Die Trainerin zieht insgesamt ein positives Fazit nach dem Abschluss der Testspielphase: „es ist sehr erfreulich, dass wir die letzten beiden Testspiele unter diesen Vorzeichen für uns entscheiden konnten und ich bin sehr stolz und sehr zufrieden, wie wir uns präsentiert haben!“

Die Meenzer Dynamites gehen jetzt für den letzten Feinschliff in die verbleibenden beiden Trainingswochen, und hoffen natürlich, dass zu Saisonbeginn am 10.09.2023 in Lintfort einige Verletzte wieder zurück sein werden.