Mit Überzeugung zu zwei wichtigen Punkten
Im Heimspiel gegen die SG H2KU Herrenberg siegen die Meenzer Dynamites verdient mit 35:30 (15:14) und sichern sich zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Die Gäste, die sich aus wirtschaftlichen Gründen aus der Bundesliga zurückziehen, kamen mit dem kämpferischen Willen nach Mainz, einen Sieg für das Erreichen ihres Minimalzieles „sportlicher Klassenerhalt“ zu holen. Dazu hatten sich die „Kuties“ einiges vorgenommen. Doch zunächst bestimmten die Dynamites das Spiel und legten nach sieben Minuten eine 4:1 Führung vor.
Herrenbergs Trainer reagierte mit Team-Timeout und stellte sein Team neu ein. Die eigentlich auf die 5:1 Abwehr ausgerichtete taktische Maßnahme, mit zwei Kreisläuferinnen zu starten, funktionierte anfangs auch gegen die 6:0 Abwehr der Mainzerinnen, was die Achse Lea Neubrander und Kreisläuferin Stefanie Schöneberg nutzte, um auszugleichen. Das bekamen die Dynamites aber mehr und mehr in den Griff.
Die Partie insgesamt gehörte zur Kategorie „zerfahren“ und viele Zeitstrafen auf beiden Seiten ließen nicht den Spielfluss zu, den sich Ilka Fickinger und ihre Mannschaft gewünscht hatten. Dennoch legten die Mainzerinnen in den ersten 30 Minuten einige Male drei Tore vor. „Leider haben wir in der 1. Halbzeit dann aber auch einige freie 100%-Torchancen nicht genutzt und mussten uns mit einem knappen 15:14 zur Halbzeitpause zufriedengeben,“ so die Trainerin im Rückblick.
Beflügelt durch den knappen Rückstand versuchten die Gäste mit einigen taktischen Varianten wie zwei Kreisläuferinnen, einer 4:2 Abwehr und 7. Feldspieler zum Erfolg zu kommen. „Das war schon intensiv und wir waren ständig gefordert, uns anzupassen, die Zeitstrafen taten hier ihr Übriges dazu,“ erläuterte Fickinger und freute sich, dass „die Mädels dies sehr gut angenommen und die taktischen Vorgaben, insbesondere gegen die 4:2 Abwehr gut umgesetzt haben.“ Vor allem Kreisläuferin Lena Thoß wurde oft durch Larissa Platen stark in Szene gesetzt, konnte aber auch den Raum in der 4:2 Abwehr gut nutzen und erzielte insgesamt 9 Treffer.
In der 52. Minuten hatten sich die Mainzerinnen so eine Fünftore-Führung erarbeitet und gaben diese bis zum 35:30 Endstand auch nicht mehr ab.
Trainerin Ilka Fickinger im Fazit: „Letztendlich hätte ich gerne 4 bis 5 Gegentore weniger bekommen, bin aber sehr froh, diese 2 Punkte geholt zu haben. Ich denke, wir haben heute auch gesehen, dass wir uns insbesondere in den kritischen Phasen (analog wie schon beim Spiel in Bremen) entwickelt haben, das freut mich sehr. Ab sofort liegt der Fokus aber bereits voll auf dem nächsten schweren Auswärtsspiel in Schozach.“
Statistik:
Schäfer, Schmid; Breitbarth (n. e.), Weidle, Gilanyi (1), Kühlborn (1), Platen (8/5), L. Schulze (2), Adeberg (1), Jacobs (4), Fackel (3), Radschuweit (1), Karl (n. e.), Grawe (5). Thoss (9)
7-Meter: 5/5 – 5/7
Zeitstrafen: 5/5
Zuschauer: 180