Punkteteilung sorgt für gemischte Gefühle
FSV Mainz 05 vs. TS Nord Harrislee 20:20 (10:8)
Im ersten Heimspiel nach sieben Wochen starteten die Meenzer Dynamites nach der einwöchigen Osterpause etwas holprig in die Begegnung. Den ersten Treffer erzielten die Gäste nach knapp zwei Minuten per 7-Meter, während die Mainzerinnen erst nach vier Minuten ihr erstes Tor zum 1:1 Ausgleich erzielten. Dass auch der Gästeangriff nicht seine gewohnte Durchschlagskraft auf die Platte brachte, lag zum einen an der sehr guten 5:1 Abwehr und einer prima aufgelegten Kristin Schäfer, die nach ihrer Verletzungspause aufgrund des Ausfalls von Lena Schmid direkt gefordert war. So hielt sie nicht nur den nächsten 7-Meter und vereitelte eine weitere Großchance, sondern bediente auch punktgenau Denise Radschuweit beim Tempotreffer zum 2:1 bei Spielzeit 7:06.
Und auch der nächste 7-Meter der Gäste wurde gehalten, diesmal von Tabea Coors. Die „Nordfrauen“ konnten sich nicht wie gewohnt über ihren starken Rückraum entfalten, denn angeführt von Melanie Grawe auf der eins hatte die Mainzer Abwehr den starken Rückraum um Madita Jeß im Griff. „Wir hatten uns vorgenommen, eine stabile Abwehr zu stellen und auf keinen Fall wieder 36 Gegentore zu bekommen. Das hat definitiv funktioniert,“ lobt Trainerin Ilka Fickinger, „Wir lassen bis zur Halbzeit nur acht Treffer zu, und davon lediglich zwei aus dem Feld.“
Die Angriffsleistungen beider Mannschaften waren an diesem Tag eher mäßig, denn auch der Angriff der Dynamites kam zu keinem Zeitpunkt des Spiel so richtig ins Laufen. „Wir haben uns zu viel in 1 gegen 1-Situationen aufgerieben und nicht genug Lauf- und Passgeschwindigkeit erzielen können, um die 6:0 Abwehr von Harrislee wirklich vor Aufgaben zu stellen,“ beschreibt Ilka Fickinger. „Dennoch halten wir bis zum 20:16 in der 52. Minute unseren Vorsprung, bevor dann in der in der entscheidenden Phase in der 2. Halbzeit drei klare 3 Torchancen vergeben und drei technische Fehler gemacht wurden,“ analysiert die Trainerin die Dramatik in den letzten Minuten. „Wir machen zu diesem Zeitpunkt leider den Sack nicht zu und mussten dann froh sein, dass der letzte Wurf von Madita Jeß acht Sekunden vor Abpfiff nur an die Latte ging.“
„So war die Gefühlslage nach dem Spiel etwas schwierig, aber letztendlich bin ich froh über den einen Punkt. Über den gesamten Spielverlauf müssen wir uns natürlich über das Unentschieden ärgern, aber nach unserem Ballverlust in den letzten 10 Sekunden hätten wir auch mit leeren Händen dastehen können. Daher müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Auf jeden Fall hat die die Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft und genauso werden wir auch am nächsten Samstag wieder um zwei Punkte in Bremen kämpfen und Alles reinhauen.“
Statistik:
Schäfer, Coors-beide Tor;
Breitbarth; Weidle (1), Gylanyi; Kühlborn (2), Platen (7-5 7m); Schulze (1), Adeberg (2), Jacobs (2), Fackel (2), Radschuweit (1), Karl, Grawe (2)
Zeitstrafen: 5 /5
7-Meter: 5/6 – 6/9
Zuschauer: 150