"Die launische Diva war wieder präsent"
Meenzer Dynamites unterliegen im Mainzer Stadtderby der SG Bretzenheim mit 25:29 (15:15)
Volle Hütte, tolle Stimmung und zwei hochmotivierte Teams, die sich ein rassiges Derby liefern, noch dazu an Fastnachtssamstag in der Fastnachtshochburg Mainz. So die Vorzeichen im Mainzer Stadtderby in der 2. Handball-Bundesliga Frauen. Und die 500 Zuschauenden sollten ihr Kommen nicht bereuen.
„Bis zum Halbzeitpfiff erleben wir ein spannendes Derby mit toller Kulisse und dem erwarteten Schlagabtausch mit dem entsprechenden Biss auf beiden Seiten“ bestätigte Dynamites-Trainerin Ilka Fickinger und ergänzt: „der Halbzeitstand 15:15 war gerecht.“
„In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, noch mehr Tempo zu gehen, um die erste Sechs von Bretzenheim unter Druck zu setzen, doch leider hat das nicht wie erwartet funktioniert,“ berichtet sie rückblickend. Denn die Bretzenheimerinnen nutzten eine Überzahlsituation und legten direkt zwei Treffer vor. Die Dynamites mussten nachlegen, was ihnen dann aber mit steigendem Selbstbewusstsein der SGlerin immer schwerer fiel.
„Ab der 40. Minute hat uns insbesondere im Rückraum der Mut aufs Tor zu werfen bzw. Richtung Tor mit Geschwindigkeit zu marschieren, leider verlassen. Einfache Abspielfehler und insgesamt 20 Fehlwürfe gegen eine gut aufgelegte Jule Wenselowski trugen dazu bei, dass wir konstant mit 3-4 Toren hinten lagen“ beschreibt Ilka Fickinger den entscheidenden Spielverlauf. „Meine Mannschaft hat gekämpft, das kann man Ihnen nicht absprechen, allerdings ohne Überzeugung in dieser entscheidenden Spielphase, so hatten wir keine Handhabe gegen eine selbstbewusst aufspielende Mannschaft aus Bretzenheim.“
„Alles in allem ist das sehr ärgerlich, denn es wäre mehr drin gewesen, wie so oft. Die Schwankungsbreite innerhalb der Saison und innerhalb eines Spiels sind einfach zu hoch. Wir haben in der 2. Halbzeit noch viel probiert, um zurück in die Spur zu finden, leider erfolglos. Heute war dann wieder die launische Dynamites-Diva präsent und entscheidend. Als Trainerin würde ich mir wünschen, auch so einen Fight mal letztendlich zu gewinnen, denn bis dato haben wir die Spiele gewonnen, in denen wir von Anfang überzeugt haben.“
Statistik:
Schäfer, Schmid – beide Tor;
Breitbarth, Weidle, Gilanyi (1), Kühlborn (1), Schulze, N., Platen (6/4), Schulze, L (3), Adeberg, Jacobs (2), Fackel (3/2), Karl, Grawe (1), Thoß (3), Burkholder (5)
Zeitstrafen: 4 / 4
7-Meter: 2/3 – 6/6