Dynamites verdaddeln komplett die erste Halbzeit
Mainzerinnen schließen Hinrunde mit 21:27 (7:15) Niederlage gegen dem neuen Tabellenführer aus Solingen ab
Mit einem schwachen Auftritt in der ersten Halbzeit boten die Meenzer Dynamites dem HSV Solingen-Gräfrath zu wenig Gegenwehr, um das Ergebnis noch einmal zu ihren Gunsten drehen zu können. Das Halbzeitergebnis, aber noch mehr die Statistik mit vier Toren in 24 Minuten sprechen da eine deutliche Sprache, an der es in der Nachbetrachtung auch nichts zu rütteln gibt.
„Das war leider nicht das, was das Team kann. Alle waren gefühlt mit dem Kopf nicht auf der Platte in der ersten Halbzeit,“ so eine verständlicherweise nicht erfreute Trainerin Ilka Fickinger. „Wir hatten wenig Mut zum Tor und es lief vor allem wenig zusammen. Hinzu kam der Eindruck, dass Jede zu viel mit sich selbst beschäftigt ist.“ Daraus resultierten Fehler und insgesamt 26 Fehlwürfe über die gesamte Spieldauer, die meisten in den ersten 30 Minuten. Außerdem landeten alle Abpraller beim Gegner. „Das war bei der bekannten Solinger Tempostärke natürlich sehr nach dem Geschmack von Pia Adams und Co,“ erläutert die Trainerin.
So konnten sich die Gäste ohne große Gegenwehr über 2:4 (9.), 3:9 (14.) auf 4:13 (24.) bereits vorentscheidend absetzen, bevor Elisa Burkholder ihr Team mit ihrem ersten Treffer in der 25. Minute aus der Torflaute erlöste. Die Umstellung auf eine 4:2 Abwehr bescherte dann ein paar Ballgewinne und trug dazu bei, dass sich der Abstand bis zum Halbzeitpfiff nicht weiter vergrößerte.
Nach einer entsprechenden Halbzeitansprache und klarer Ansage, dass allein die Einstellung 100% mehr sein muss, traten die Meenzer Dynamites in der 2. Halbzeit besser auf. Mehr Einsatzbereitschaft und mehr Zug zum Tor und eine stabilere Abwehr führten jetzt auch zu Ballgewinnen. Das klar erkennbare Aufbäumen in der 2. Halbzeit endete mit einer 14:12 gewonnenen Hälfte, sollte aber die Bürde aus den ersten 30 Minuten nicht mehr ausgleichen können.
„Dass Solingen mit den individuell starken Spielerinnen hier gewinnt, okay! Nichtsdestotrotz hätten wir, das zeigt die zweite Halbzeit, mit einem besseren Auftritt über das gesamte Spiel das Ganze deutlich offener gestalten können. Da die Ergebnisse der anderen Spiele auch nicht gerade in unsere Karten gespielt haben, wissen wir einmal mehr, was jetzt angesagt ist“, schließt Ilka Fickinger die Nachlese ab.
Statistik:
Schäfer, Schmid-beide Tor; Breitbarth (n.e.), Weidle, Gilanyi, Kühlborn (3), Platen (4/3), Schulze (n.e.), Adeberg (2/1), Jacobs (2), Fackel, Radschuweit, Karl (2), Grawe (1), Thoss (5), Burkholder (2)
Zeitstrafen: 3/2
7-Meter: 4/4 – 3/5
Zuschauer: 150