Meenzer Dynamites 12.12.2022 — 17:06 Uhr

Auch gegen Bremen fehlt am Ende nur das Erfolgserlebnis

Dynamites unterliegen erneut nach starkem Kampf erst in der Schlussphase mit 25:28 (16:17)

 

Starkes Comeback von Saskia Fackel #22 (Bild: Axel Kretschmer)

Über 300 Zuschauer fanden den Weg in die Sporthalle des Gymnasiums Oberstadt und sahen eine hochspannende und aus Mainzer Sicht dramatische Begegnung, bei der am Ende die Gäste wieder den glücklichen Part in Form der zwei Punkte haben sollten.

Kein Faktor war, dass beide Mannschaften krankheitsbedingt auf wichtige Spielerinnen verzichten mussten. So standen bei den Meenzer Dynamites Elisa Burkholder, Denise Großheim, Selina Adeberg und Michelle Breitbarth nicht zur Verfügung. Aber dafür sprangen andere Spielerinnen in die Bresche wie zum Beispiel Julie Jacobs, die mit fünf schönen Treffern Elisa Burkholder auf deren Stammposition vertrat. Ebenso erfreulich war das starke Comeback von Linkshänderin Saskia Fackel, die mit vier Treffern und reichlich Zug zum Tor die rechte Angriffsseite belebte.

Bis zum 25:25 durch Julie Jacobs vier Minuten und acht Sekunden vor dem Ende war kein Sieger erkennbar. Doch es sollte der letzte Mainzer Treffer gewesen sein. Beide Teams lieferten sich unterstützt von der lautstarken Fanunterstützung von Anfang bis Ende einen erbitterten Kampf. Der Versuch in der Crunchtime über die Einwechslung von zwei Talenten aus dem Förderkader wie schon beim Auswärtssieg in der vergangenen Saison in Bremen den Gegner überraschen zu wollen, erwies sich in der Nachbetrachtung als Fehler, den die Bremerinnen über zwei Siebenmetertore und eine einmütige Überzahl zum vorentscheidenden 25:27 Vorteil bei Spielzeit 58:40 nutzten.

„Das muss ich ganz klar auf meine Kappe nehmen, da habe ich beim Wechseln die falschen Entscheidungen getroffen, was uns letztlich die zwei Punkte gekostet hat“, erklärte 05-Trainerin Nikoletta Nagy selbstkritisch.

„Der Mannschaft und den Trainern kann man in Punkto Willen, den Bock umstoßen zu wollen, erneut keinen Vorwurf machen, aber diese Niederlagenserie hat einfach unübersehbar zu großer Verunsicherung geführt, wodurch dann in den entscheidenden Spielphase der Glaube verloren geht. Wir brauchen jetzt dringend ein Erfolgserlebnis, denn nur gute Leistungen reichen einfach nicht, um aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen“, beschreibt die sportliche Leiterin Eva Federhenn das Problem, das jetzt dringend gelöst werden muss.

„Wir werden uns dazu heute Abend in einer ergebnisoffenen Krisensitzung sowohl mit den Spielerinnen als auch danach mit dem Trainerteam zusammensetzen“, so Federhenn weiter. „Natürlich haben wir uns alle das anders vorgestellt, aber werden jetzt ganz bestimmt nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir haben noch 20 Spiele vor uns und aufgeben ist keine Option!“

Statistik:
Schäfer (18 Min.-3 Paraden), Schmid (42 Min.- 7 Paraden)
Anna Weidle, Amelie Gilanyi, Christin Kühlborn (3), Larissa Platen (4/2 7m), Leah Schulze (1), Julie Jacobs (5), Saskia Fackel (4), Simone Karl (4), Melanie Grawe, Lena Thoß (2), Saskia Wagner (2), Rugile Bartaseviciute, Claire Ramacher

2 Min: 4 / 5

7m: 2/3 - 4/4