Meenzer Dynamites 28.11.2022 — 10:47 Uhr

„Und wieder war mehr drin“

Meenzer Dynamites unterliegen knapp 34:36 (16:16) bei den heimstarken Nordfrauen

 

Selina Adeberg mit guten Impulsen in der ersten Halbzeit (Bild TSV Nord Harrislee)

Mit fünf Niederlagen als schwerem Gepäck ging es zum Abschluss des „Black November“ für die Dynamites zum TSV Nord Harrislee. Doch anders als bei der deutlichen 35:23 Klatsche der vergangenen Saison waren die Mainzerinnen diesmal von Anfang an präsent.

Dennoch lagen die Vorteile zunächst beim Heimteam. Je zwei frühe Zeitstrafen bei beiden Seiten verwerteten die Nordfrauen besser. Angeführt von Topshooterin Madita Jeß (13 Tore) legten sie bis zur 14. Minute (8:4) eine erste deutlichere Führung vor. Die Konzentration der Nordabwehr auf Mainz Topshooterin Elisa Burkholder nutzten dann aber Regisseurin Saskia Wagner (8:5) und Simone Karl per Tempo (8:6), um den Mainzer Tormotor zu starten. Nach Auslassen einer Mainzer Siebenmeterchance stellte Jeß aber den alten Vorsprung wieder her (11:7).


Doch Mainz ließ sich nicht abschütteln, und über Doppelschläge von Elisa Burkholder (19.-11:8) und Christin Kühlborn (19.-11:9), sowie dann Larissa Platen (21.,7m zum 12:10) und Simone Karl (23.-12:11) war die Partie wieder völlig offen. Das folgende TSV-Team Timeout nutzte Nikoletta Nagy, um mit Julie Jacobs und Selina Adeberg neue Impulse im Mainzer Rückraum zu setzen. Adeberg bedankte sich mit drei schönen Treffern, und zusammen mit den Toren von Christin Kühlborn und Julie Jacobs schafften die Dynamites den 16:16 Ausgleich. Die Chance per 7-Meter sogar in Führung zu gehen vereitelte die aufmerksame Nord-Torfrau neun Sekunden vor dem Habzeitpfiff.


Die zweite Halbzeit nahm einen ähnlichen Verlauf wie die Erste. Eine frühe Zeitstrafe und ein erneuter Lauf von Madita Jeß zum 21:18 zwangen Nikoletta Nagy bereits nach fünf Minuten zum Team-Timeout. Saskia Wagner erzielte den Anschlusstreffer, doch erneut konnte Harrislee sich bei der Torfrau für einen gehaltenen 7-Meter bedanken.


Mit großem Willen sorgten Elisa Burkholder, Saskia Wagner und Melanie Grawe dafür, dass die Viertoreführungen immer wieder egalisiert werden konnten. Simone Karl erzielte in der 49. Minute den 27:27 Ausgleich und die Partie stand Spitz auf Knopf. Dies blieb bis zum 31:31 (Julie Jacobs) sechs Minuten vor dem Ende. Dann hatten die Nordfrauen wieder leichte Vorteile und zogen auf 34:31 zweieinhalb Minuten vor dem Ende weg. Die Dynamites warfen jetzt erneut alles rein und Melanie Grawe brachte ihr Team mit zwei ihrer insgesamt 6 Treffer noch einmal auf 35:33 heran, doch dann reichte die Zeit nicht mehr.


Nikoletta Nagy und ihr Team mussten erneut ein Spiel denkbar knapp abgeben, wohlwissend, da mehr drin war: „wir haben eine gute Angriffsleistung gezeigt, 34 Tore sprechen da eine deutliche Sprache. Normalerweise reicht das, um auswärts zu siegen. Leider konnten wie die 2.Welle von Harrislee nicht zu 100 % unterbrechen. Wir haben aber 60 Minuten gekämpft und nie aufgegeben, nur die Belohnung fehlte am Schluss. Wir haken den November jetzt sofort ab. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als konzentriert weiterzuarbeiten und im Dezember wieder alles zu geben.“


Statistik:

Schmid (8 Paraden-44 min), Schäfer (0 P.-16 Minuten) – Tor;Breitbarth (1), Kühlborn (2), Platen (1), Schulze, Adeberg (3), Jacobs (2), Fackel; Radschuweit (2/2); Karl (4), Grawe (6), Thoß (1), Wagner (4), Burkholder (8)


7m: TSV 8/8 – Mainz 3/7


2 Min.: 4 / 6