Meenzer Dynamites 18.09.2022 — 10:57 Uhr

Am Ende fehlt nur das I-Tüpfelchen

Meenzer Dynamites holen beim heimstarken ESV Regensburg verdient einen Punkt - Mit einer vor allem in Halbzeit 1 starken Abwehr legten die Handballerinnen des 1. FSV Mainz 05 den Grundstein für den ersten Punktgewinn gegen die Regensburgerinnen überhaupt. Neben der Abwehr trug auch eine verbesserte Trefferquote im Angriff dazu bei. Larissa Platen zeichnete sich dabei mit 10 Treffern, davon fünf am 7-Meter, besonders aus.

05erinnen mit guter Abwehr (Bild: ESV 1927 Regensburg)

Dass sich dennoch ein Hauch von Enttäuschung mit auf die Heimreise machte, lag an den zerfahrenen letzten fünf Minuten, in der die Dynamites mit einer doppelten Unterzahl noch den Ausgleich hinnehmen mussten. „Uns war im Vorfeld klar, was für ein Brocken uns in der „Bunker-Atmosphäre“ erwartet. Deswegen wäre ich vor dem Spiel mit einem Punkt sehr zufrieden gewesen,“ resümiert Dynamites-Trainerin Nikoletta Nagy. „Aber nach unserem über 55 Minuten guten Spiel gegen diesen starken Gegner bin ich jetzt doch etwas enttäuscht, dass es eben „nur“ ein Punkt war und letztlich das I-Tüpfelchen für unsere Leistung fehlte.“

Die Meenzer Dynamites begannen entschlossen und gingen direkt mit den Treffern von Elisa Burkholder und Denise Radschuweit in Führung. Der starke Regensburger Rückraum, der mit der Bundesliga erfahrenen Marleen Kadenbach noch an Qualität gewonnen hatte, kam gegen die Mainzer Abwehr nicht wie gewohnt zur Entfaltung. Und als zusätzlicher Rückhalt zeigte Torfrau Lena Schmid einige schöne Paraden. Auch wenn der ESV immer wieder auf ein Tor herankam, bewahrten die 05erinnen ihre Ruhe. Für die verletzte Saskia Fackel hatte Nikoletta Nagy mehrere Alternativen parat. So erspielte sich das Mainzer Team mit einer im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Rödertal verbesserten Trefferquote durch den Treffer von Selina Adeberg bis zur 24. Minute eine erste Fünftore-Führung und ging dann auch verdient mit einem 12:16 in die Halbzeit.

Halbzeit 2 begann mit Vorteilen für die Hausherrinnen, die mit zwei schnellen Treffern auf 14:16 herankamen. Drei Minuten nach Wiederanpfiff erhielt Franziska Peters nach Griff in den Arm von Christin Kühlborn bei einem Durchbruch auf Linksaußen folgerichtig die Rote Karte. Das streute allerdings eher Sand ins Getriebe der Mainzer Abwehr, die etwas Zeit brauchte, um sich auf die neue Konstellation im Regensburger Angriff einzustellen. Dies nutzte der ESV, um in der 47. Minute durch Amelie Bayerl auf 22:22 zum 1. Ausgleich zu kommen.

Angeführt von Larissa Platen legten die Dynamites bis zur 54. Minute aber wieder ein plus vier auf die Toranzeige. Regensburg kämpfte verbissen und kam wieder heran. Es folgte eine spannende, aber zerfahrene Schlussphase, in der das Wurfglück auf die Seite der Gastgeberinnen rückte. Als bei 58:50 auf der Uhr das Spiel nach Zeitstrafe für Melanie Grawe beendet war, und dann auch noch eine nicht auf Anhieb nachvollziehbare rote Karte für Denise Radschuweit für eine doppelte Unterzahl in der Mainzer Abwehr sorgte, nutzte Marleen Kadenbach mit Doppeltreffer die Gunst der Stunde für den 2. Ausgleich des ESV. Passend dazu traf dann der letzte Mainzer Wurf nur die Regensburger Torfrau und so stand erneut ein 28:28 Endstand und der erste Punktgewinn der Dynamites gegen Regensburg fest.

Nikoletta Nagy analysiert dann auch im Rückblick versöhnlich: „Wir haben kompakt in der Abwehr gestanden und auch im Angriff gute Lösungen gegen diesen starken Gegner gefunden. Wir werden von Spiel zu Spiel besser und wenn es uns jetzt noch gelingt, unsere Ruhe auch in den letzten fünf Minuten zu bewahren, werden wir uns auch bald mit Siegen belohnen.“

Statistik:
Tor: Lena Schmid (9 Paraden)

Tore Mainz: Larissa Platen (10/5), Selina Adeberg (4), Denise Radschuweit (1), Simone Karl (1), Melanie Grawe (3), Lena Thoß (4), Saskia Wagner (1), Elisa Burkholder (4),

Zeitstrafen: 3 / 5

Disqualifikation: Regensburg 33. Franziska Peters, Mainz: 59. Denise Radschuweit