Dynamites von der Rolle
23:35 in Harrislee

In keiner Phase des Spiels konnten die Meenzer Dynamites ihr Potential abrufen und verloren letztlich verdient gegen die „Nordfrauen“ , die sich über den wohl finalen Schritt zum Klassenerhalt freuen dürfen. Einzig Linkaußen Simone Karl, die die erkrankte Denise Großheim bestens vertrat und mit ihren 7 Treffern das richtige Rezept gegen die starke Torfrau (14 Paraden, 40%) von Harrislee fand, war ein Lichtblick im Dynamites-Team.
Bereits nach sechseinhalb Minuten sprach die Spielstatistik eine deutliche Sprache: vier Fehlwürfe und zwei Zeitstrafen auf Mainzer Seite, während die Hausherrinnen direkt ein 4:0 auf die Anzeige legten. Den ersten Mainzer Treffer erzielte Franziska Fischer bei 6:47 auf der Uhr. Und wild ging es weiter: Zeitstrafen und eine rote Karte für die Harrislee-Abwehr konnten die Dynamites nicht verwerten, weil sie hektisch agierten und sich nicht auf die gegerische Torfrau einstellen konnten. Fehlwürfe am Stück waren die Folge.
Harrislee dagegen belegte weiter Heimstärke und Willen und kaufte den Dynamites sichtlich den Schneid ab,. Diese schlugen aber auch aus den Fehlern des Gegners kein Kapital. Das 13:5 (20.) und 15:8 (23.) waren die logische Konsequenz. Torfrau Kristin Schäfer konnte mit einigen Paraden inkl. gehaltenem 7m noch dazu beitragen, dass zur Halbzeit wenigstens auf 16:10 verkürzt werden konnte.
Leise Hoffnungen auf eine Besserung nach der Halbzeitpause wurden schnell im Keim erstickt, da die Dynamites nicht umsetzen konnten, was vorgegeben war. Angriff und Abwehr der Nordfrauen hatten deutlich mehr Tempo, Dynamik und Siegeswillen als die Mainzerinnen an diesem Tag, und über 18:11 (32) und 24:12 (41.) war die Messe bis zum 35:23 Endstand frühzeitig gelesen.
Bei Trainerin Nikoletta Nagy war die Enttäuschung entsprechend hoch: "Harrislee hat verdient gewonnen, sie haben den Sieg eindeutig mehr gewollt und guten Tempohandball gespielt. Wir dagegen haben unsere gute Leistung gegen Aldekerk leider nicht bestätigen können. Da sprechen die vielen technischen Fehler und Fehlwürfe in der Statistik eine deutliche Sprache. Die Chancen waren da und wurden zum Teil auch gut herausgespielt, doch dann einfach zu häufig nicht genutzt,“ so ihr Fazit, bei dem für sie zumindest die junge Simone Karl mit ihren 7 Treffern noch für einen positiven Aspekt sorgte.
Statistik Dynamites:
Tor: Kristin Schäfer (9 Paraden/1 geh. Siebenmeter, 29%), Nina Kolundzic (5 Paraden, 31%)
Tore: Simone Karl (7 Tore), Saskia Wagner (5), Elisa Burkholder, Sophia Michailidis (je 3), Franziska Fischer (2), Tina Kolundzic, Anna Weidle, Julie Jacobs (je 1).
Beste Werferinnen TSV Nord Harrislee: Jeß (9), Andresen (6)
Zeitstrafen: Mainz 6 - Harrislee 4 plus 1 Disqualifikation