News [Handball] 21.03.2022 — 07:48 Uhr

Am Ende fehlen ein paar Sekunden

Nach Fünf-Tore-Rückstand und Zwei-Tore-Führung haarscharfe Niederlage beim Comeback

Foto: Axel Kretschmer

Mit einer hauchdünnen 22:23 Niederlage endete der erste Auftritt nach der fünf Wochen dauernden Zwangs-Wettkampfpause der Meenzer Dynamites. Julie Jacobs und Elisa Burkholder besserten als beste Mainzer Werferinnen mit je fünf Treffern ihr Torekonto auf, während die erfolgreichsten Werferinnen beim TuS Lintfort Prudence Kinlend und Jule Samplonius (je sechs Treffer) waren.

Wie nicht anders zu erwarten, brauchten die Meenzer Dynamites nach ihrer langen Wettkampfpause und den neben den Corona-Folgen immer wieder wegzusteckenden Nackenschlägen durch Verletzungen eine Weile, um ins Spiel zu finden. Der TuS Lintfort nutzte dies, um bis zur 12. Minute mit 6:1 in Führung zu gehen. Den einzigen Mainzer Treffer bis dahin erzielte Julie Jacobs.

Nach und nach fanden sich die Mainzerinnen um Elisa Burkholder und die nach Verletzung wieder zurück gekehrte Saskia Wagner immer besser zurecht, mussten aber die Hypothek des Fünf-Tore Rückstands aus dem ersten Drittel von Halbzeit 1 beim Stand von 13:8 mit in die Pausenansprache nehmen.

Die 2. Halbzeit war dann ein absolutes Statement des Teams in punkto Kampf und Leidenschaft. Die Dynamites zogen mit Wiederanpfiff direkt das Tempo an, und auch in der Abwehr zeigten sie eine ordentliche Präsenz. Das stellte die Gastgeberinnen immer mehr vor Probleme. Tor um Tor kamen die Mainzerinnen heran und glichen mit dem Treffer von Simone Karl zum 16:16 nach 41 Minuten erstmals aus.

Die erste Führung (16:17) sollte dann nach vier torlosen, aber intensiven Minuten folgen und nach dem nächsten Mainzer Treffer zum 16:18 (45. Minute) begann der TuS endgültig zu wackeln. Leider unterliefen den Dynamites dann aber zwei unglückliche Fehlpässe. Ein nicht verwandelter 7-Meter warf zusätzlich Sand ins Getriebe. Das brachte Lintfort zurück.

Das Duo Kinlend/Samplonius schaffte bis zum 22:19 in der 55. Minute eine kleine Vorentscheidung. Doch wieder gaben sich die Mainzerinnen noch nicht geschlagen. Simone Karl und Elisa Burkholder brachten ihr Team wieder auf ein Tor heran. Auch nach Kinlends Treffer zum 23:21 (57.) brachte Sophia Michailidis mit ihrem 3. Treffer ihr Team noch einmal in Schlagdistanz (23:22, 58.).

Nina Kolundzic verhinderte mit erneuter starker Parade kurz vor Ultimo einen weiteren Lintforter Treffer. Aber nach dem letzten Mainzer Team-Timeout waren nur noch wenige Sekunden auf der Uhr. Leider nicht genug, um zumindest noch einen Punkt zu holen.

Dynamites-Couch Florian Bauer gab trotz des unglücklichen Ausgangs seinem Team volle Rückendeckung: „Mit unserer Bank heute und den ganzen Bedingungen im Vorfeld war das schon eine tolle Leistung der Mädels. Viereinhalb Wochen ohne reguläres Training, nur drei Spielerinnen, die aus der Corona-Auszeit zurückkommen konnten, von den ganzen Verletzungen ganz zu schweigen. Es ist einfach unglaublich, was uns da alles passiert. Eins steht fest: Man bekommt uns bzw. diese Mädels nicht klein“.

1. FSV Mainz 05:

Nina Kolundzic (12 Paraden, 36 %)
Tore: Burkholder, Jacobs (je 5), Michailidis, Wagner, Fischer, Karl (je 3)
Zeitstrafen: Mainz: 2 – Lintfort: 3