Ausfälle können nicht kompensiert werden
23:19-Auswärtsniederlage in Wuppertal

Nach dem Ausfall von Leah Schulze schon vor der Begegnung war der verletzungsbedingte Ausscheiden von Annika Hermenau und Saskia Wagner nach einem unglücklichen Zusammenprall in der 12. Spielminute in der Endabrechnung zu viel. Mit starken Paraden von Kristin Schäfer und sechs Toren von Elisa Burkholder hielten die Meenzer Dynamites die Partie lange offen, mussten sich aber in der Schlussphase dann doch geschlagen geben. Gastgeber TV Beyeröhde-Wuppertal freute sich verdient über ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf.
Aufgrund der Vorzeichen und des Drucks auf beiden Seiten war nicht zu erwarten, dass sich ein Handball-Feuerwerk bieten würde. Frühzeitig stand fest, dass sich ein interessantes Torfrauen-Duell entwickeln würde, waren doch sowohl Kristin Schäfer im Dynamites-Tor als auch ihr Gegenüber Dana Centini sofort präsent.
Die Gastgeberinnen konnten die ersten beiden Tore der Begegnung erzielen. Nach dem Ausgleich durch Tina Kolundzic entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, bei dem sich auf Mainzer Seite Kristin Schäfer immer wieder auszeichnete.
In der 12. Minute dann der Schock für den kleinen Mainzer Kader: Beim Versuch, einen gegnerischen Tempogegenstoß abzufangen, prallen Saskia Wagner und Annika Hermenau heftig zusammen und konnten nicht mehr eingesetzt werden.
Der TV erspielte sich in der Folge das 7:5, doch die Meenzer Dynamites ließen sich nicht abschütteln und nutzten mit cleveren Treffern von Tina Kolundzic und Denise Großheim eine Überzahl zum erneuten Ausgleich (21.).
Es folgten wilde Minuten mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, bevor Elisa Burkholder drei Minuten später die erste Mainzer Führung erzielen konnte, nervenstark nach drohendem Zeitspiel. Die knappe Führung nahmen die Meenzer Dynamites mit 9:10 dann auch in die Habzeitpause.
Nach Wiederanpfiff lief auf beiden Seiten wenig rund, kein Team konnte sich absetzen. Die ausgeglichene Partie lebte von einem intensiven Kräftemessen der beiden Abwehrreihen, das bis zum 17:17 in der 50. Minute nach einem abgezockten Treffer durch Elisa Burkholder Bestand hatte. Vorausgegangen war eine spektakuläre Doppelparade von Kristin Schäfer.
Das war der letzte Ausgleich. Danach sollte die geringere Kadergröße ihren Tribut fordern. Mit den sichtlich schwindenden Kräften schwanden auch die Präzision und Ideen im Mainzer Angriff. Die immer stärker werdende Dana Centini im Tor des TV konnte kaum mehr überwunden werden und Wuppertal legte erneut zwei Tore vor. Als dann der TV auch noch mit Glück per Kempator das 20:17 (54.) erzielte, schafften die Meenzer Dynamites kein Comeback mehr und die Partie war beim 22:18 zwei Minuten vor dem Ende entschieden. Den letzten Treffer der Begegnung erzielte Melanie Grawe, die nach langer Pause wieder in den Kader zurückgekehrt war.
Nikoletta Nagy zur Niederlage (sie vertrat den wegen eines positiven Corona-Befund fehlenden Florian Bauer): “Die Ausfälle wogen einfach zu schwer und konnten von uns nicht kompensiert werden. Trotzdem schaffen wir es, dass Spiel bis zur 50. Minute offen zu halten und uns gute Chancen zu erarbeiten, aber letztlich sind wir dann in der entscheidenden Phase zu oft an der gegnerischen Torfrau gescheitert.”
Meenzer Dynamites:
Kristin Schäfer (13 Paraden, 1 gehaltener 7m)
Burkholder (6 Tore), T. Kolundzic (4), Jacobs (3), Fischer (2), Michailidis (2), Großheim (1), Grawe (1).
TVB Wuppertal:
Dana Centini (13 Paraden)
Stefes (6/2), Bergmann (5), Matavs (4), Hufschmidt (2), Bratzke (2), Eckert (1), Stens (1), Weisz (1), Flohr (1/1).
Zeitstrafen:
3/3 - Disqualifikation Bergmann TVB nach 3x2