Bitteres Ende für die Dynamites
Die Meenzer Dynamites haben das letzte Spiel in der 1. Liga bestritten.

In ihrem letzten Bundesligaspiel traten die Meenzer Dynamites am Samstag bei den Kurpfalzbären in Ketsch an. Trainer Florian Bauer hatte nach dem Mittwoch-Spiel in Rosengarten nur eine Trainingseinheit, um seine Frauen auf dieses "Endspiel" einzustimmen.
Die Kurpfalzbären begannen mit einer 3:2:1-Abwehr – die Mainzerinnen fanden sehr gute Antworten: Ständige Positionswechsel und konsequentes Aufsuchen der Lücken sorgten für eine 0:5-Führung in der 13. Spielminute. Im Abwehrbereich organisierten Tina Kolundzic und Annika Hermenau, der Gesamtverband verschob viel, arbeitete mit den Armen, so dass die Einheimischen kaum zu Gelegenheiten kamen. Kam dann ein Ball aufs Tor, war anfangs Ellen Janssen schier unüberwindbar: Erst den vierten 7m musste sie durchlassen – gleichzeitig war das das erste Gegentor.
Auch die Auszeit durch Adrian Fuladdjusch änderte wenig. Obwohl man jetzt mit einer 7. Feldspielerin und eher defensiver in der Abwehr agierte, spielten die Dynamites strukturiert und konsequent weiter. Über 3:7 (22.), 5:10 (25) stand es zur Halbzeit 6:13. Eine Galavorstellung der Mainzerinnen!! Und in der 2. Halbzeit änderte sich das Bild bis zur 40. Minute nicht. Die Mainzerinnen konnten ihren Vorsprung sogar ausbauen: 10:18.
40 Minuten lang haben die Mainzerinnen die Nase vorn
Doch dann kippte das Spiel aus Sicht der Dynamites komplett: Ketsch nahm Anika Hampel, die bis dahin immer wieder das Angriffsspiel leitete, in enge Deckung. Darauf fanden ihre Mitspielerinnen kaum noch Lösungen. Die Abwehr der Bären steigerte sich, bewegte sich besser, erarbeitete sich viele Bälle und nahm diesen Schwung mit in ihre Angriffe.
Über 17:21 (46.) und 20:23 (53.) stand es in der 55. Minute 23:24. In den nächsten drei Minuten erzielten die Gastgeberinnen drei weitere Treffer gegen die Gäste, die das Defensive sträflich vernachlässigten; Mainzerinnen konnten nicht mehr ausgleichen. Am Ende verlieren die Dynamites unglücklich das Spiel mit 26:25 – obwohl sie 40 Minuten wie die sicheren Siegerinnen aussahen.
Zuversichtlich für die neue Saison
Auch der Ketscher Trainer Adrian Fuladdjusch anerkannte, dass wohl ein Unentschieden dem Spielverlauf entsprochen hätte. "Aber wir nehmen natürlich gerne den Sieg mit. Allerdings hätte ich auch nicht gedacht, dass man ein Spiel, in dem man in den ersten 15 Minuten kein Tor erzielt, dennoch in der ersten Liga gewinnen kann. Wir sind dann in die Halbzeitpause gegangen und haben uns an die vielen Spiele erinnert, in denen wir aufgeholt und letztlich oft nur knapp unterlegen waren. Ich denke auf Grund der breiteren und tieferen Bank konnten wir letztendlich das Spiel noch drehen."
Der Mainzer Trainer Florian Bauer war enttäuscht: "Wir wollten das Spiel gewinnen, spielen eine super 1. Halbzeit, verlieren die zweite klar und schaffen es am Ende dann nicht, wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Dennoch schauen wir jetzt nach vorne: Ich hoffe, dass wir dieses Jahr eine Vorbereitung bestreiten können, die ihren Namen auch verdient. Wenn dann die vielen Verletzten wieder zurück kommen bin ich ganz zuversichtlich für die neue Saison."
Aufstellung und Tore für Mainz: Nina Kolundzic, Ellen Janssen, Kristin Schäfer, Carina Gangel (1), AleksandraDorsz (7), Sophia Michailidis (1), Sophie Hartstock (2), Anika Hampel, DeniseGroßheim, Julie Jacobs (6/5), Franziska Fischer (1), Tina Kolundzic (4), AnnikaHermenau (3), Leah Schulze, Simone Karl.
Die besten Torschützinnen bei Ketsch: Sommerrock (5), Michels, Engelhart, Herrmann (je 4).