Dynamites spielen in Neckarsulm lange gut mit
Meenzer Dynamites beiten Neckarsulm lange paroli.

Das Konzept, das sich der Mainzer Trainer Florian Bauer ausgedacht hatte, funktionierte in der ersten Halbzeit sehr gut. Lediglich Carmen Moser brachte die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung – danach übernahmen die Mainzerinnen für längere Zeit das Kommando. Gestützt auf eine sichere Nina Kolundzic und einer auf der Halbposition offensiv ausgerichteten Abwehr, machte man es den Neckarsulmerinnen schwer, ein systematisches Spiel aufzuziehen. 2:6 stand es in der 6. Minute.
Im Angriff spielten die Dynamites sehr klug, bauten sehr geduldig auf, nutzen immer wieder Einläufer und forcierten das Spiel mit den Kreisläuferinnen. Als NSU in der 16. Minute auf 7:8 herankam, nahm Florian Bauer seine erste Auszeit. Die folgende 2-Minuten-Strafe für die Gastgeberinnen nutzen die Gäste zu drei Toren: 9:12 in der 19. Minute.
Gegenstoßtore der Heimmannschaft
Danach kam NSU immer mehr auf – vor allem durch Tore von den Außenpositionen. 14:14 in der 26. Minute. Hinzu kamen jetzt technischer Fehler der Mainzerinnen, die der Heimmannschaft einfache Gegenstoßtore ermöglichten. Halbzeitstand 17:16.
Auch in Halbzeit zwei zwangen die Dynamites die Neckarsulmerinnen immer wieder zu Fehlern und Fehlwürfen. Selbst agierte man weiter ruhig mit Einläufern und Kreisspiel; nach einem eigenen Gegenstoß stand es in er 38. Minute 20:20. Als die Gäste dann ihre Chancen nicht mehr konsequent nutzten und auch noch insgesamt vier 7-m-Würfe vergaben, zogen die Gastgeberinnen über 24:22 (43.) auf 28:25 (54.) davon.
Die Mainzerinnen versuchten alles: mit enger Deckung und siebter Feldspielerin, kamen nochmals bis auf 30:28 (57.) ran, Ellen Janssen entschärfte zwei Gegenstöße – doch letztendlich setzte sich die spielerische Klasse einiger NSU-Spielerinnen wie Kretschmer oder Moser durch. In den letzten gut drei Minuten schafften sie so einen 4:1-Lauf zum Endergebnis von 34:29.
Trainerstimmen
Trainer Florian Bauer war dann auch mit dem Spiel zufrieden. "Mit dem Auftritt heute, gerade auch in der 2. Halbzeit, in der wir in der Vergangenheit oft größere Probleme hatten, bin ich sehr zufrieden. Die offensive Deckung hat gut funktioniert, so konnten wir eine der gefährlichen Rückraumspielerinnen aus dem Spiel nehmen. Auch viele Aktionen gegen die 5:1-Deckung haben funktioniert. Leider haben wir dann zu viele Chancen vergeben, inclusive vier 7m-Würfen. Da hätte sich die Mannschaft mehr belohnen können. Am Ende haben wir dann alles probiert, aber es hat dann eben nicht gereicht. Aber die Frauen haben leistungsmäßig alles gegeben – ich denke, dass das so ziemlich unserem besten Level entsprach."
Beste Torschützen für Neckarsulm:
Knippenborg, Hendrikse, Kalmbach (je 6), Kretzschmer (5), Perez (4).
Aufstellung und Tore für Mainz:
Nina Kolundzic, Ellen Janssen, Carina Gangel, Aleksandra Dorsz (3), Sophia Michailidis (2), Sophie Hartstock, Anika Hampel (2), Julie Jacobs (2), Natalie Adeberg (4/2), Denise Großheim (5), Elisa Burkholder (6), Franziska Fischer (5), Nives Klobucar.