News [Handball] 10.02.2025 - 10:34 Uhr
Gebeutelte Mainzerinnen halten lange dagegen
Meenzer Dynamites trotz der knappen Niederlage 28:26 (17:14) Niederlage in Nürtingen mit vielen positiven Aspekten

Nicht nur das Nürtinger Trainerteam schaute vor Anpfiff überrascht auf die Mainzer Aufstellung, sondern sicher war auch dem einen oder anderen Mainzer Fan bange, als feststand, dass ihr Team mit sechs Ausfällen plus Trainerin Ilka Fickinger die schwere Aufgabe anging, die Nürtingerinnen möglichst lange zu ärgern. Jörg Schulze, der Ilka Fickinger vertrat, weil auch Co-Trainer Gerrit Irion verhindert war, musste insbesondere auf den Außenpositionen improvisieren, weil alle drei Linksaußen und auch Claire Ramacher auf der rechten Seite nicht zur Verfügung standen.
Aufgrund der ungewohnten Konstellationen brauchten die Mainzerinnen auch etwas, um ins Spiel zu kommen, und Nürtingen legte zunächst bis zur 5. Minute ein 4:1 auf die Anzeige. Doch dann kamen die Meenzer Dynamites in die Begegnung. Nach dem Zweitliga-Premierentreffer von Helena Rhein, die auf Rechtsaußen einsprang, zum 4:3 (7. Min) folgte 90 Sekunden später das 4:4 durch Melanie Grawe. Das Unentschieden hielt bis zur 23. Minute (10:10), bevor drei Fehlwürfe den Nürtingerinnen einen Dreitore-Vorsprung zur Halbzeit (17:14) ermöglichten.
Jörg Schulze zur 1. Halbzeit: „Wir haben das Spiel über eine starke Torfrau - und Abwehrleistung bis kurz vor der Pause offen gestaltet. Leider gehen wir dann durch drei Gegenstöße, die aus Fehlwürfen resultierten, mit -3 in die Pause.“
Bedingt durch einen schlechten Start in die 2. Halbzeit führten weitere Fehlwürfe der Mainzerinnen zum 20:14 (36.). Die folgende Auszeit von Jörg Schulze verpuffte zunächst bis zum 22:14 (40.), doch dann kämpften sich die Meenzer Dynamites wieder ins Spiel zurück. Jörg Schulze lobte hier insbesondere die Abwehr: „Über eine sehr konsequente 5:1-Abwehr erlaubten wir den Nürtingerinnen fast acht Minuten lang keinen Treffer und verkürzen zum 22:19.“
Nürtingen Coach Manel Cirac versuchte mit seinen Team-Timeouts bei Spielzeit 54:15 und 58:29 zwar noch, sein Team für den Mainzer Endspurt zu wappnen, doch mit einer aus Sicht von Jörg Schulze „großen kämpferischen Leistung des krankheitsbedingt ausgedünnten Teams“. schafften es die Meenzer Dynamites schließlich bis zum Ende sogar noch auf -2 zu verkürzen.“
In seinem Schlussfazit betont Jörg Schulze, „dass die verworfenen 7m und weitere unvorbereitete Würfe schmerzlich waren, letztlich aber insgesamt trotz der knappen Niederlage viele positive Aspekte zu betonen sind“, und nennt hier insbesondere die Auftritte von Helena Rhein und Juliane Specht, sowie von Lena Thoß. Und wie wichtig das Kämpfen bis zum Schluss war, zeigt sich an der Tabelle, denn mit der besseren Tordifferenz ziehen die 05erinnen jetzt an den punktgleichen Solingerinnen vorbei auf Platz 8.
Dem schließt sich auch Spieltag-Patin Saskia Wagner mit ihrem Fazit an: „Nach einer ausgeglichenen 1. Halbzeit, in der wir mehrfach an einer gut aufgelegten Rena Keller im Tor der TGN gescheitert sind, kommen wir überhaupt nicht gut aus der Pause und verlieren unseren Faden. Beim Stand von 22:14 war das Spiel entschieden, aber ein großes Kompliment an die Mannschaft, dass wir nicht nachgelassen haben und uns bis zum Ende noch auf zwei Tore ran gekämpft haben. Natürlich wollten wir, trotz der personellen Engpässe, Nürtingen lange ärgern und die Punkte mitnehmen, aber alles in allem können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Jetzt gilt es das Spiel abzuhaken und nächste Woche die Fehler wieder besser zu machen und gegen Regensburg zu punkten.“
Aufstellung/Statistik.
Lena Schmid (12 Paraden), Diana Rhein-Tor;
Anna Weidle (3), Nora Schulze, Rugile Bartaseviciute (1), Lena Thoß (5), Melanie Grawe (3), Neele Orth (2), Saskia Wagner (5/1 7M.), Nele Siehr (n.e.), Helena Rhein (4), Juliane Specht (3/1)
7-Meter: TGN 1/1 – MZ 05 2/6
Zeitstrafen: TGN 12 Min – MZ05 2 Minuten
Zuschauer: 720