News [Handball] 28.07.2025 - 08:50 Uhr
Marleen Kern: „Zwischen unfassbarem Stolz auf das Europameisterteam und Vorfreude auf Mainz 05“
Die Juniorinnennationalmannschaft unter der Regie des Trainerteams mit Christopher Nordmeyer, Nadine Große, Clara Woltering und Katja Schülke hat Historisches erreicht. Bei der seit 1996 ausgespielten U19-Europameisterschaft stand noch nie eine deutsche Auswahl im Endspiel. Und das Team hat darüber hinaus begeistert und insbesondere bei den Siegen gegen U18-Vizeweltmeister Dänemark (37:31) und im Finale gegen U18-Weltmeister Spanien (34:27) eine unglaubliche Nervenstärke und Dominanz gezeigt. Kapitänin der Juniorinnen ist Mainz 05 Neuzugang Marleen Kern, die jetzt im August zum Team dazustößt.

Allen Verantwortlichen von Mainz 05 spricht die sportliche Leiterin Eva Federhenn aus dem Herzen: „Wir sind sehr stolz, eine Spielerin wie Marleen für uns gewonnen zu haben. Der Kontakt beim Transfer mit ihrem Ausbildungs- und langjährigem Heimatverein SG Kappelwindeck/Steinbach war sehr herzlich und ein schöner Beleg, wie positiv und aktiv dort die Weiterentwicklung von Marleen unterstützt wird. Ebenso wie wir ist man natürlich auch dort sehr stolz auf diesen historischen Erfolg.“
„Als wir damals beim gemeinsamen Scouting mit Ilka Fickinger den Kontakt mit Marleen aufnahmen, waren wir sehr schnell zu 100 % von ihr überzeugt,“ erinnert sich Trainer Jörg Schulze, der Marleen und die Juniorinnen persönlich beim Test gegen das Bundesligateam der Sportunion Neckarsulm in Aktion erlebt hat. „Wir freuen uns Alle, dass Marleen den nächsten sportlichen Schritt mit uns geht. Sie ist sowohl sportlich als auch menschlich ein Riesengewinn. Nicht ohne Grund hat sie das wU19-Team als Kapitänin angeführt.“
Wir sprachen mit Marleen in ihrer kurzen Verschnaufpause zwischen dem Gewinn der Europameisterschaft und ihrer Ankunft in Mainz.
Marleen, aus Trainersicht habt ihr seit dem Spiel in Neckarsulm Anfang des Jahres bis zur EM einen enormen Entwicklungssprung gemacht. Insbesondere in den wichtigen Spielen gegen Montenegro, Dänemark und Spanien wart ihr wahre Mentalitätsmonster. Was sind aus Deiner Sicht die wichtigsten Punkte, die dazu beigetragen haben?
Marleen: „Unser Wille und der Glaube an das, was wir tun. Wir haben nie aufgehört, daran zu glauben, was wir alles schaffen können, ganz egal wie der Spielstand war. Dadurch haben wir große Rückstände aufgeholt und Spiele gedreht.“
„Was ist das Besondere an Euren Trainerinnen und Trainerin im Nationalteam?“
Marleen: „das besondere an dem Trainerteam ist der offene Umgang mit den Spielerinnen. Ganz egal bei welchen Thematiken, sie hatten immer ein offenes Ohr und waren immer bereit für einen Austausch.“
„Ihr habt nicht nur ein sensationelles Turnier gespielt, sondern auch Historisches erreicht. Ab wann ist das in Euren Köpfen angekommen?“
Marleen: „Ich glaube, das wird noch eine Weile dauern bis es wirklich so ganz in den Köpfen ankommt, dass wir Europameister geworden sind… selbst in dem Moment, als wir die Trophäe in die Luft strecken durften, konnten wir noch gar nicht richtig realisieren was da eigentlich passiert.“
„Wie stolz bist Du als Kapitänin?“
Marleen: „Als Kapitänin bin ich unfassbar stolz auf das Team. Wir haben den Titel als geschlossene Mannschaft geholt! Eine so homogene und qualitative gute Mannschaft aufs Feld zu führen ist nach wie vor eine sehr große Ehre für mich.“
„Und jetzt der nächste Schritt in Deiner Handball-Laufbahn. Was machst du in der kurzen Pause, bevor es bei uns in Mainz für Dich losgeht?“
Marleen: „In der kurzen Pause, bevor ich in Mainz ins Training einsteige, steht in erster Linie der Umzug an. Dennoch ist es mir wichtig viel Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und das Erlebte erstmal sacken zu lassen. Und dann heißt es Vorfreude auf das neue Abenteuer und Mainz 05!“